Im Strafprozess gegen den brasilianischen Fußball-Star Neymar und andere Angeklagte in Barcelona hat die Staatsanwaltschaft die Anklage laut übereinstimmenden Medienberichten zurückgezogen.
Damit rückt ein Freispruch näher, obwohl der brasilianische Investment-Fonds DIS nicht von seiner Klage abrückt, wie die Zeitung «Mundo Deportivo» und andere Medien berichteten. Ursprünglich hatte die Anklage zwei Jahre Haft sowie eine Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Euro für Neymar gefordert, der seit 2017 bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht. Die Privatkläger vom brasilianischen Investment-Fonds DIS drängten sogar auf eine Haftstrafe von fünf Jahren für Neymar.
In dem Prozess vor dem Landgericht von Barcelona, der am 17. Oktober begonnen hatte, geht es um den Vorwurf, der Fußballstar und weitere Angeklagte hätten sich des Betrugs und der Korruption beim Transfer des Profis vom FC Santos zum FC Barcelona im Jahr 2013 schuldig gemacht. DIS hielt damals Anteile in Höhe von 40 Prozent an Neymar und sah sich im Zusammenhang mit dem Transfer um eine Millionensumme betrogen.
Staatsanwalt Luis García Cantón begründete den Rückzieher nun damit, dass sich Verdachtsmomente für eine Straftat nicht bestätigt hätten. Die Anklage habe auf Anschuldigungen beruht, die nicht hätten nachgewiesen werden können, wie die Zeitung schrieb. Cantón habe betont, es könne beim Transfer zu einer Verletzung zivilrechtlicher Vorschriften gekommen sein, die aber keinen Strafprozess rechtfertige. Eventuelle Ansprüche müssten vor einem Zivilgericht geltend gemacht werden.
Neben Neymar (30) waren auch die Eltern des Profis sowie zwei Ex-Präsidenten des FC Barcelona angeklagt, Josep Bartomeu und Sandro Rosell.
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