Das Wetter wird die deutschen Skirennfahrer nach Ansicht eines Gletscherexperten künftig immer häufiger dazu zwingen, ihr Sommer-Trainingslager nach Übersee zu verlegen.
«Je weiter wir in die Zukunft schauen, desto unwahrscheinlicher wird es sein, dass sich Sommerskigebiete auf Gletschern erhalten», sagte Glaziologe Olaf Eisen der Deutschen Presse-Agentur über die Entwicklungen in den europäischen Alpen.
In diesem Sommer hatte milde Temperaturen die Pläne vieler Alpin-Nationen durcheinandergewirbelt. Der Gletscher in Saas-Fee, wo zahlreiche Athleten ihr Trainingslager absolvieren, musste wegen Schneemangel zeitweise geschlossen werden. In Zermatt stieg die Null-Grad-Grenze auf über 5100 Meter – zahlreiche Gletscherspalten lagen frei und der Skibetrieb wurde eingestellt.
«Wenn die Skirennfahrer in der Zukunft auf echtem Schnee trainieren wollen, wird es notwendig sein, den Alpin-Kalender nach hinten zu verschieben», sagte Eisen, Experte vom Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. «In einer Höhe um 3000 Meter kommt der Schnee in der Regel erst Mitte September. Aber das wird sich in Zukunft weiter in den Oktober verlagern.»
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