25. November 2024

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Verstappen rast in Japan auf ersten Startplatz

Weltmeister Max Verstappen hat sich beste Voraussetzungen für seine vorzeitige Titelverteidigung geschaffen. Der Niederländer startet von ganz vorne in das Formel-1-Rennen in Japan.

Max Verstappen grinste zufrieden, nachdem er den nächsten Schritt zur Formel-1-Titelverteidigung gemacht hatte.

Mit der Pole Position in Suzuka schaffte der niederländische Red-Bull-Pilot am Samstag die besten Voraussetzungen, um am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/Sky) zum zweiten Mal Weltmeister zu werden. «Ich bin sehr zuversichtlich, wir haben ein gutes Auto», sagte der 25-Jährige. Die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz starten von den Positionen zwei und drei in den WM-Lauf.

Verwarnung für Verstappen

Aufregung gab es nach Ende der Zeitenjagd noch, weil Verstappen McLaren-Fahrer Lando Norris beim Aufwärmen seiner Reifen kurz sehr gefährlich im Weg stand und dieser von der Strecke ins Gras musste, um auszuweichen. Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall ungewöhnlich schnell und erteilten Verstappen lediglich eine Verwarnung. 

«Es gibt keine Regel, was man machen darf. Aber was er gemacht hat, das darf man nicht», sagte Norris und ging zunächst klar von einer Bestrafung für den WM-Spitzenreiter aus. Dazu kam es aber nicht und der Spitzenreiter behielt seinen Platz ganz vorn. 

«Es war unglaublich»

«Es war unglaublich, hier wieder zu fahren», sagte Verstappen ungeachtet des Zwischenfalls, der mit einem heftigen Unfall hätte enden können. Zwei Jahre fuhr die Rennserie zuletzt wegen der Corona-Pandemie nicht in Japan. Die zuvor letzte Pole Position hatte Sebastian Vettel 2019 noch im Ferrari geholt, auf seiner Abschiedstournee vor dem Rücktritt im November wurde der Heppenheimer diesmal Neunter. «Vielen Dank, Suzuka. Diese Strecke ist so viel besser als die anderen», funkte der viermalige Weltmeister aus Hessen an sein Team und die Fans. Der Kurs in Suzuka ist Vettels liebster Stopp im Rennkalender.

Mick Schumacher schied bereits in der zweiten K.o.-Runde aus und schaffte es nur auf Platz 15. Nach dem Trainingsunfall des 23-Jährigen am Freitag hatten die Mechaniker sein Auto immerhin wieder repariert. Schumacher war in der ersten Übungseinheit auf seiner Auslaufrunde von der regennassen Piste abgeflogen und zerstörte seinen Rennwagen durch einen heftigen Einschlag in die Streckenbegrenzung. Da unter anderem das Chassis gewechselt werden musste, konnte er im zweiten Training gar nicht antreten.

Schumacher-Unfall aufgearbeitet

«Das Auto hat sich mega angefühlt, die Strecke auch», sagte Schumacher, der es bedauerte, es nicht in den dritten Abschnitt der Qualifikation geschafft zu haben. Über seinen vermeidbaren und selbst verschuldeten Unfall sprach der ehemalige Formel-2-Meister mittlerweile auch mit Haas-Teamchef Günther Steiner. «Wir haben ein produktives Gespräch gehabt. Der Inhalt bleibt unter uns», sagte Schumacher, der weiter um einen neuen Vertrag für 2023 kämpft.

Wenn Verstappen den Grand Prix gewinnt und auch noch die schnellste Rennrunde dreht, wird er zum zweiten Mal nacheinander Champion. «Ich denke nicht so viel darüber nach. Wir brauchen ein perfektes Rennen, um es morgen zu schaffen», sagte Verstappen. Auch in anderen Konstellationen kann es zum zweiten Titel reichen, Verstappen muss nur acht Punkte mehr als Leclerc und sechs mehr als Teamkollege Sergio Perez im zweiten Red Bull holen.

Vor dem 18. von 22 Saisonrennen führt Verstappen mit 104 Punkten vor Leclerc. Nach dem Grand Prix braucht er 112 Zähler Vorsprung. Ansonsten wird die Entscheidung auf das nächste Rennen in den USA vertagt.

Thomas Wolfer, dpa