Im Iran ist nach übereinstimmenden Medienberichten der ehemalige Fußball-Nationalspieler Hossein Mahini im Zusammenhang mit den Protesten nach dem Tod einer jungen Frau festgenommen worden.
Der 36-Jährige sei auf Anordnung der Justizbehörden wegen seiner Unterstützung für die anhaltenden Proteste verhaftet worden, schrieb unter anderem das Sportportal «khabarvarzeshi». Am Freitag gab es in den sozialen Medien Solidaritätskundgebungen mit dem früheren Kapitän des 14-maligen iranischen Meisters Persepolis FC. Auch mehrere Spieler der aktuellen iranischen Nationalmannschaft wie Sardar Azmoun vom Bundesligisten Bayer Leverkusen haben sich mit den andauernden Protesten im Land solidarisiert.
Unklar ist das Schicksal eines Musikers: Der iranische Sänger Schwerwin Hadschipur hatte mit einem Protestsong mehr als 40 Millionen Klicks auf Instagram erreicht – das Video wurde am Donnerstagabend entfernt. Der Sänger soll im Norden des Landes verhaftet worden sein. Der Song mit dem Titel «Für» beschreibt unter anderem die Forderungen der Demonstranten. «Für die Sehnsucht nach einem normalen Leben, für Tanzen auf den Straßen, für Küssen ohne Angst» heißt es etwa in dem Lied.
Die 22-jährige Iranerin Mahsa Amini war von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden und am 16. September unter ungeklärten Umständen gestorben. Seitdem kommt es im Land und auch weiteren Städten weltweit zu Protesten. Die Demonstranten im Iran sprechen von Polizeigewalt, die Behörden weisen dies zurück.
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