Das Team des Deutschen Ringerbunds (DRB) hat die Weltmeisterschaften in Belgrad ohne eine Medaille beendet. «Das ist schon ernüchternd», sagte Sportdirektor Jannis Zamanduridis der Deutschen Presse-Agentur, nachdem auch noch die letzten deutschen Starter ausgeschieden waren.
Für Erik Thiele in der Klasse bis 97 Kilogramm und Alexander Semisorow im 65-Kilo-Limit war genau wie für die übrigen Freistiler, die Griechisch-römisch-Ringer und die Frauen des DRB in den Tagen zuvor schon frühzeitig Schluss.
«Wir sind jetzt auch nicht mit überzogenen Erwartungen hierher gereist. Zudem muss man die einzelnen Leistungen differenziert betrachten», sagte Zamanduridis. «Gegen absolute Weltklasse-Athleten kann man auch verlieren. Dennoch ist die kämpferische Einstellung immer entscheidend. Denn in einigen Duellen, die man hätte gewinnen können, haben wir zu viel liegen lassen. Die Aufgabe wird nun sein, dass künftig jeder Athlet sein maximales Leistungsvermögen abruft und eben nicht unter seinen Möglichkeiten agiert.»
Bei der WM in Oslo im Vorjahr hatte das deutsche Team noch vier Medaillen bejubelt. Auch da waren die langjährigen Topathleten Frank Stäbler und Aline Rotter-Focken infolge ihrer Rücktritte schon nicht mehr dabei. Das dritte deutsche Zugpferd, Denis Kudla, pausierte international damals wie auch jetzt bei den Titelkämpfen in Serbien. «Wir wissen, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Aber auch in dieser Mannschaft steckt reichlich Potenzial, das man eben entsprechend weiterentwickeln muss», sagte Zamanduridis. Bei der nächsten WM in einem Jahr werden die ersten Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vergeben.
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