Das Rennen um den Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga ist nach Ansicht der Trainer in der kommenden Saison völlig offen.
Die meisten der 15 Coaches wollten sich vor dem Saisonstart am Donnerstag in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht mehr auf einen Titelfavoriten festlegen. Auffallend viele verwiesen sogar auf die eigenen Ambitionen. «Jeder Trainer, der an dieser Stelle ein anderes Team als seins nennt, sollte darüber nachdenken, ob er die Sache mit der richtigen Arbeitseinstellung angeht», sagte etwa Kurt Kleinendorst von den Iserlohn Roosters.
Der frühere Bundestrainer Uwe Krupp von den Kölner Haien sagte ein völlig offenes Rennen voraus: «Die Liga ist dieses Jahr sehr ausgeglichen. Es gibt viele Teams, die um den Titel mitspielen werden.» Diese Meinung vertraten die meisten Trainer. «Das Rennen ist offen», sagte Mike Stewart von den Grizzlys. «Berlin, Mannheim und München haben die größten Etats. Einer der drei Clubs kommt grundsätzlich in Frage für den Titel. Ein Titelgewinn durch einen Außenseiter würde mich aber auch nicht total überraschen.»
Nur zwei Trainer – Bietigheims Danny Naud und eben Stewart – nannten die bisherigen größten Titelfavoriten Mannheim, München und Berlin. Naud nahm in diesen Favoritenkreis der vergangenen Jahren indes auch die Grizzlys Wolfsburg auf. Als leichter Trainer-Favorit gilt dabei der EHC Red Bull München, der seit dem bislang letzten Titel 2018 einen abermaligen Versuch unternimmt, Titelverteidiger Eisbären Berlin zu entthronen. Große Hoffnungen ruhen dabei auf Nationalkeeper Mathias Niederberger, der von der Spree an die Isar wechselte. «München wird Meister, weil sie sich im Tor mit Niederberger verstärkt und Don Jackson als Trainer haben», sagte etwa Nürnbergs Tom Rowe.
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