Der SC Freiburg hat die Rückkehr an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst.
Beim torlosen Remis gegen Borussia Mönchengladbach erspielten sich beide Mannschaften zahlreiche Chancen. Treffer fielen aber nicht, weil in einer temporeichen Begegnung in erster Linie die beiden Torhüter überragten. An Freiburgs Mark Flekken und Yann Sommer im Borussia-Gehäuse war kein Vorbeikommen.
Der Punkt reichte den Freiburgern letztendlich nicht, um am zuvor in Köln siegreichen 1. FC Union Berlin wieder vorbeizuziehen. Sie liegen nun mit 13 Punkten auf dem zweiten Rang. Die auswärts seit saisonübergreifend sieben Spielen ungeschlagene Borussia befindet sich mit vier Zählern Rückstand auf den Sport-Club in Lauerstellung zu den Europapokal-Rängen auf Platz acht.
Weigl: «Der Punkt geht in Ordnung»
Die Beteiligten zeigten sich nach dem Remis zufrieden: «Ich glaube, es war ein gutes 0:0 heute», sagte der Freiburger Angreifer Michael Gregoritsch dem Internet-Sender DAZN. Der Gladbacher Neuzugang Julian Weigl befand: «Unter dem Strich geht der Punkt in Ordnung.»
Einen bitteren Abend erlebte Mönchengladbachs Nationalspieler Florian Neuhaus, der nach einem Zusammenprall mit dem Freiburger Daniel-Kofi Kyereh verletzt ausgewechselt werden musste. «Es sieht nach einer Kreuzbandverletzung aus», sagte der Gladbacher Trainer Daniel Farke.
Dass die Freiburger nach nur einer Niederlage in dieser Saison mit einer großen Portion Selbstbewusstsein ausgestattet sind, zeigten sie bereits in der Anfangsphase. Schon in der zweiten Minute knüpfte allen voran Ritsu Doan, der schon beim 2:1-Auftakterfolg in der Europa League gegen Karabach Agdam getroffen hatte, nahtlos an die bisher gezeigten Leistungen der Freiburger an. Der Neuzugang zirkelte den Ball jedoch am langen Pfosten vorbei (2.).
Auf der Gegenseite vergab Lars Stindl (4.). Der Offensivmann war eine von drei Veränderungen in der Anfangsformation von Gladbachs Trainer Daniel Farke im Vergleich zum 0:1 gegen den 1. FSV Mainz 05. Neben Stindl rückten Marvin Friedrich und Julian Weigl in die Startelf. Für Weigl war es nach seinem Wechsel von Benfica Lissabon der erste Einsatz von Beginn an. Er ordnete das Spiel vor der Viererkette und in der Offensive strahlten Florian Neuhaus (5.) und Marcus Thuram (9.) Gefahr aus.
Gladbach bangt um Neuhaus
Häufig suchten beide Teams den direkten Weg zum Tor. Die Gastgeber liefen Borussias Abwehrspieler früh an und erzwangen so Ballverluste. Einmal tauchte dadurch Daniel-Kofi Kyereh, der bei Freiburg sein Startelf-Debüt feierte, frei vor Sommer auf. Der Schlussmann war aber zur Stelle (16.).
Schnell nach vorne spielten aber auch die Gäste. Jonas Hofmann entwischte seinem Gegenspieler, fand aber in Flekken seinen Meister. Der niederländische Nationaltorwart behielt wenig später auch gegen Thuram die Oberhand (29.). Dann mussten die Gäste wechseln, weil Florian Neuhaus sich am Knie verletzte. Er kehrte noch einmal auf Krücken in den Innenraum des Stadions zurück.
Das Tempo büßte die Partie auch nach dem Seitenwechsel nicht ein. Doan stand bei einem aussichtsreichen Angriff der Hausherren im Abseits (62.), Flekken blieb mal wieder der Sieger im Duell mit Stindl (65.) und auch Sommer sammelte gegen den eingewechselten Woo-Yeong Jeong sowie gegen Michael Gregoritsch weiter fleißig Pluspunkte (77./79.).
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