Die Formel 1 verabschiedet sich mit einem Emotionsspektakel aus Europa.
Auf Pole – ein Ferrari in Monza. Mit einem Italien-Sieger von 2019 am Steuer. Ein Weltmeister nach Strafe von Rang sieben. Ein Rekordweltmeister nach Strafen von ganz hinten. Spannung ist heute (15.00 Uhr/Sky)garantiert beim Großen Preis von Italien. Mittendrin nach einer eigentlich schlechten Qualifikation, aber einem Reigen Zurückstellungen auch Sebastian Vettel am Ort seines ersten großen Formel-1-Erfolgs. Und selbst Mick Schumacher braucht nach reichlich unverschuldeten Rückschlägen nicht vom letzten Platz loszufahren, den er in der K.o.-Ausscheidung noch belegte.
Auf Pole ein Ferrari
Es ist ein ungewohnte Bild. Charles Leclerc trägt gelb. Der Ferrari trägt auch ein bisschen gelb. Eine Reminiszenz an Firmengründer Enzo Ferrari und dessen Heimat Modena. 100-Jähriges feiert zudem die 1922 gebaute Rennstrecke, ein idealer Zeitpunkt für einen Ferrari-Triumph. 2019 gewann Leclerc schon einmal in Monza. Drei Jahre später startet er nach einer starken Quali von der Pole. Auf den Rängen werden sie alles geben, damit es wieder klappt. Monza lebt Ferrari, Monza atmet Ferrari, nun darf der nicht selten schnappatmigen Scuderia nicht die Luft ausgehen.
Achtung, was nach Leclerc kommt
Die Pole ist auch ein bisschen überraschend für den Monegassen, zumal er dabei nicht mal von den Strafen seiner Konkurrenten profitieren musste. Dass Max Verstappen, der Weltmeister im Red Bull, nach Quali-Platz zwei, dass Carlos Sainz, der Leclerc-Kollege nach Quali-Platz drei, dass Verstappens Mitstreiter Sergio Perez nach Quali-Platz vier und dass Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes auf Quali-Platz fünf, dass sie allesamt von weiter hinten starten müssen wegen neuer Teile über dem erlaubten Kontingent in ihren Autos, macht das Rennen noch ein bisschen unvorhersehbarer.
Verstappen wird es von Platz sieben angehen
Vor ihm George Russell im Mercedes aus Startplatz zwei, Lando Norris im McLaren auf Position drei, Teamkollege Daniel Ricciardo, Vorjahressieger, auf vier, Pierre Gasly, Überraschungsgewinner 2020, im Toro Rosso auf fünf und Fernando Alonso, Sieger in Monza 2010 im Ferrari, auf sechs.
Vettels Abschied vom Ort des ersten Grand-Prix-Sieges
17. Platz in der Qualifikation, aber Elfter in der Startaufstellung. Für Sebastian Vettel hatten die Strafen gegen die Konkurrenz einiges Gutes. Doch der Aston Martin und der mittlerweile 35-Jährige finden noch immer noch so richtig zusammen. Andererseits: Vettel liebt Kurse wie Monza. Auch, weil er dort 2008 seine erste Pole und tags darauf seinen ersten Grand-Prix-Sieg holte.
Mick Schumachers Kampf mit dem maladen Haas
17 Trainingsrunden, mehr waren nicht drin. Alles, nur keine adäquate Rennvorbereitung. Und das in einer prekären Situation. Die Zukunft des 23-Jährigen bei Haas ist weiter ungeklärt. Er fährt um einen neuen Vertrag. Von Platz 17 wird er starten, Hamilton und Sainz dürfte er kaum lange hinter sich halten können. Keine beneidenswerte Aufgabe für Mick Schumacher, dessen Vater Michael mit fünf Siegen und zusammen mit Hamilton Rekordgewinner im Autodromo Nazionale di Monza ist.
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