Radprofi Pascal Ackermann hat nach einem packenden Finale einen Tagessieg bei der 77. Spanien-Rundfahrt erneut nur knapp verpasst.
Der 28 Jahre alte Pfälzer musste sich am Dienstag auf der 16. Etappe nach 189,4 Kilometern von Sanlúcar de Barrameda nach Tomares im Sprint nur dem dänischen Ex-Weltmeister Mads Pedersen geschlagen geben.
Ackermann hatte sich rund 2,5 Kilometer nach einem Angriff des slowenischen Titelverteidigers Primoz Roglic an das Hinterrad des Slowenen gehängt. Beide wurden jedoch noch von Pedersen, dem Tagesdritten Danny van Poppel (Niederlande) und dem Briten Fred Wright eingeholt. Roglic stürzte dann wenige Meter vor dem Ziel, nachdem er mit Wright kollidierte. Mit blutüberströmten rechten Arm und Bein und offenbar unter Schock saß der Vuelta-Sieger der vergangenen drei Auflagen anschließend auf der Straße.
«Roglic hat den perfekten Angriff gemacht. Ich habe im letzten Anstieg zu lange gewartet und konnte dann nicht mehr am Hinterrad bleiben. Mads war heute einfach viel zu stark», sagte Ackermann und ergänzte: «Ich wollte heute unbedingt den Sieg, jetzt habe ich noch eine Chance in Madrid.»
Evenepoel verteidigt Rot trotz Panne
An der Spitze des Gesamtwertung gab es einen Tag nach dem dritten Ruhetag trotz der Turbulenzen im Finale nur kleine Veränderungen, auch wenn der belgische Gesamtführende Remco Evenepoel kurz nach dem Angriff von Roglic einen Defekt hatte und sein Rad wechseln musste. Doch aufgrund der Drei-Kilometer-Regel wurde der 22 Jahre alte Belgier zeitgleich mit dem Hauptfeld gewertet und führt nun mit 1:26 Minuten Vorsprung weiter auf Roglic.
Am Mittwoch geht die letzte der drei großen Landesrundfahrten dann in die heiße Phase um den Gesamtsieg. Nach 152,6 Kilometern endet dann der 17. Tagesabschnitt mit einer Bergankunft in 1095 Metern Höhe auf dem Monasterio de Tentudia. Zu Ende geht das Rennen am kommenden Sonntag in Spaniens Hauptstadt Madrid.
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