Was Radprofi Simon Geschke einen Monat zuvor bei der Tour de France verwehrt blieb, gelang Jakob Geßner in heimischen Gefilden.
Trotz namhafter Konkurrenz wie Gesamtsieger Adam Yates, Deutschlands Kletter-Ass Emanuel Buchmann, Ex-Tour-Sieger Egan Bernal oder dem Franzosen Romain Bardet nahm der 22 Jahre alte Außenseiter bei der heimischen Deutschland Tour das Blaue Trikot des besten Bergfahrers mit nach Hause.
«Für mich war bisher die schönste Rundfahrt meiner Karriere. Wir wollten uns als Mannschaft präsentieren, wollten Akzente setzen. Das haben wir mit dem Bergtrikot gemacht», sagte der Fahrer des deutschen Drittdivisionärs Team Lotto – Kern Haus nach der Schlussetappe in Stuttgart. Geßner hatte das Trikot nach der ersten Etappe in seiner thüringischen Heimat übernommen und gab es nicht mehr ab.
«Eine fantastische Woche»
«In meiner Heimat die drei Bergwertungen zu holen und danach das Trikot das erste Mal überstreifen zu können – es ist einfach eine fantastische Woche», bilanzierte Geßner.
«Er ist quasi der Geschke der Deutschland Tour, die Paralleln sind da», hatte der bei der Tour de France neun Tage im Bergtrikot fahrende Simon Geschke über Geßner gesagt. Im Gegensatz zu Geßner konnte Geschke damals das Trikot nicht mit nach Hause nehmen und musste es zwei Tage vor Ende der Rundfahrt an den dänischen Gesamtsieger Jonas Vingegaard abgeben. In seiner Wahl-Heimat Freiburg wurde Geschke dennoch vor dem Start der dritten Etappe als «Bergkönig der Herzen» gefeiert.
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