Fußball-Profi David Raum hat für seinen schnellen Aufstieg zum Nationalspieler vor allem seine mentale Einstellung verantwortlich gemacht.
«Der Kopf muss stimmen, das ist heutzutage im Fußball das Wichtigste für junge Spieler. Man muss mit sich im Reinen sein und die Dinge richtig deuten können», sagte der 24-jährige Abwehrspieler des Bundesligisten RB Leipzig dem «Kicker» (Montag). Sein Weg zeige, «wie viel mit dem richtigen Mindset, mit Willen und dem richtigen Engagement» möglich ist.
Raum, der zur neuen Saison aus Hoffenheim zu den Sachsen gewechselt war, stand in sechs der vergangenen sieben Länderspiele in der Startelf. Einen Anspruch auf einen Platz im Kader von Bundestrainer Hansi Flick für die WM in Katar leitet der Verteidiger daraus aber nicht ab: «Bis zur WM ist noch so viel Zeit. Es ist nie gut, wenn man sich zu früh auf etwas freut.» Dennoch wolle er auch bei den nächsten Länderspielen im September wieder Werbung in eigener Sache machen.
Zum Thema Katar und Menschenrechte hielt sich der Nationalspieler bedeckt. «Ich bin in erster Linie Fußballer und bei dieser WM, um mein Land als Fußballspieler zu vertreten. Wir hatten während der letzten Lehrgänge mehrere Sitzungen, um uns ein klares Bild von der Situation vor Ort zu machen und sind daher entsprechend gebrieft, wie kritisch die Situation ist», sagte Raum.
Beeindruckt von Frauen bei EM
Beeindruckt zeigte sich Raum derweil vom zweiten Platz der deutschen Frauen bei der EM in England. «Das war eine Einheit, auf und außerhalb des Platzes, und damit haben sie etwas ausgelöst in Deutschland. Viele haben wahrscheinlich erstmals Frauenfußball geschaut, ich selbst war auch angesteckt von dem Fieber. Sie haben uns vorgelebt, wie man solch eine Einheit werden kann», sagte er.
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