Zwei Tage nach Zehnkampf-Gold von Niklas Kaul wollen die deutschen Siebenkämpferinnen heute bei ihrer Medaillenentscheidung rauschende EM-Atmosphäre aufsaugen.
Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg sind nach dem ersten Wettkampftag bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München in der Verfolgerrolle. «Natürlich pusht einen das, wenn man weiß, die Jungs haben so krass vorgelegt», sagte die Leverkusenerin Weißenberg, «dann will man auch sein Bestes zeigen und möglichst nachziehen.»
Nach vier von sieben Disziplinen belegt die Frankfurterin Schäfer mit 3707 Punkten Rang sechs, die gesundheitlich angeschlagene Weißenberg liegt mit nur einem Zähler weniger auf dem siebten Platz. Weitsprung, Speerwerfen und zum Abschluss der 800-Meter-Lauf stehen in München auf dem Programm. Eine Medaille, wie sie Kaul als Europameister im Zehnkampf gewann, wäre eine Überraschung.
«Voller Angriff nach vorne», sagte Schäfer und pries die Atmosphäre im Olympiastadion. «Ich habe wirklich schon viel in meiner Karriere erlebt, aber hier über die Ziellinie und zweimal als Erstes zu kommen – das hat unglaublich bewegt.» Schäfer glückten über 110 Meter Hürden und 200 Meter zwei Saisonbestleistungen.
Olympiasiegerin und Weltmeisterin Nafissatou Thiam aus Belgien steuert in München mit 4063 Punkten bislang ungefährdet auf ihren nächsten Titel zu und liegt klar in Führung. Den Bronze-Rang hält derzeit die Niederländerin Anouk Vetter mit 3824 Punkten.
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