Die Bundesländer wollen in diesem Jahr eine eigene Position zur Förderung des Spitzensports in Deutschland erarbeiten.
Diesem Ziel dienen die zweite außerordentliche Sportministerkonferenz der Länder am heutigen Dienstag und die Hauptkonferenz im November, sagte der Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Roger Lewentz, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Außerdem werde es in München um die Energiekosten für Sportstätten gehen, kündigte der SPD-Politiker an. Die Länder wollten zudem im Kampf gegen sexuelle Belästigung gemeinsam mit dem Sport eine zentrale Ansprechstelle in Deutschland für «safe Sport» auf den Weg bringen.
Es herrsche breiter Konsens unter den Ländern, die Sportstätten und Schwimmbäder in Deutschland trotz steigender Energiekosten so lange wie möglich offen zu halten. Dazu sei ein deutliches Signal der Länder zu erwarten. Ein Antrag dazu werde von Hessen und Nordrhein-Westfalen eingebracht. Beraten werde auch über einen Appell an den Bund, außer besonders betroffenen Unternehmen und Privatleuten auch Kommunen und Sportvereine als Betreiber von Sportstätten bei Ausnahmen von der Gasumlage zu berücksichtigen.
«Dass die Temperaturen auch in offengehaltenen Sporthallen und Schwimmbädern runter gefahren werden müssen, ist klar», sagte Lewentz. Rheinland-Pfalz unterstütze zudem einen Antrag von Hamburg an den Bund. Dieser mache sich für ein kurzfristig umsetzbares Programm zur energetischen Sanierung von Sportstätten stark. «Damit Energie gespart und Kosten künftig verringert werden können.»
Nach dem bei der ersten außerordentlichen Sportministerkonferenz in Hamburg im April vorgestellten englischen Konzept der Spitzensportförderung werde diesmal ein Vertreter aus den Niederlanden gehört. Zudem äußerten sich Bundesinnenministerium, Deutscher Olympischer Sportbund und der Verein Athleten Deutschland zu ihren Vorstellungen zum Spitzensport. Bei der ordentlichen Sportministerkonferenz am 3. und 4. November in Mainz solle dann die Position der Länder zur Förderung des Spitzensports thematisiert und bis zum Jahresende verabschiedet werden. 2023 übernimmt dann Bayern turnusgemäß den Vorsitz der Sportministerkonferenz.
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