23. November 2024

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Der 1. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Die Bundesliga-Saison 2022/23 startet am Freitag mit der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem amtierenden deutschen Meister FC Bayern München.

Die weiteren Partien des ersten Spieltages im Überblick:

VfL Bochum – FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Der VfL hat im Vorjahr erstaunlich souverän die Klasse gehalten, gilt für viele Experten nach einem großen Umbruch aber wieder als Absteiger Nummer eins. Der Vorjahres-Achte Mainz hat eine eingespielte Mannschaft, verlor aber sein Innenverteidiger-Duo.

Statistik: Beim Erstliga-Comeback nach elf Jahren setzte sich Bochum im Vorjahr sowohl in der Liga (2:0) als auch im DFB-Pokal (3:1) daheim gegen Mainz durch.

Personal: Bei Bochum fehlen Soares, Youngster Oermann und die Neuzugänge Horn sowie Goralski. Die Mainzer müssen ohne Tauer (Oberschenkelzerrung) und Da Costa (Verletzung am Schambein und im Leistenbereich) antreten.

Besonderes: U21-Nationalspieler Leitsch verließ im Sommer nach 14 Jahren den VfL Bochum. Er ging nach Mainz – und spielt am ersten Spieltag gleich wieder in Bochum.

1. FC Union Berlin – Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Nach zarter Aufbruchsstimmung im Sommer hat die Hertha schon wieder einen Nackenschlag kassiert: Bei Zweitligist Braunschweig flog das Team im Pokal raus. Auch Union tat sich in Chemnitz schwer, kam am Ende aber nach Verlängerung weiter.

Statistik: Drei Berlin-Derbys (zwei in der Liga, eins im Pokal) gab es in der vergangenen Saison, drei Mal hieß der Sieger Union. Coach Fischer trifft wieder auf einen neuen Hertha-Trainer. In den letzten drei Stadtduellen waren es Dardai, Korkut und Magath. Nun ist es Schwarz.

Personal: Bei Union könnten die Neuzugänge Thorsby und Leite erstmals im Kader stehen, möglicherweise sogar in der Startelf. Herthas neuer Stürmer Kanga dürfte zunächst auf der Bank sitzen.

Besonderes: Schwarz sitzt erstmals seit seinem Abgang aus Mainz im November 2019 wieder bei einem Bundesliga-Spiel auf der Bank. Der Gegner damals: Union Berlin. Nach dem 2:3 musste der 43-Jährige gehen.

Borussia Mönchengladbach – TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Das Mittelmaß der vergangenen Saison trifft aufeinander. Beide Clubs wollen mit den neuen Trainern Farke und Breitenreiter weiter nach vorne.

Statistik: Im Borussia-Park haben die Gladbacher nur ein Saisonauftaktspiel verloren: Vor 14 Jahren gegen den VfB Stuttgart mit 1:3. Gegen Hoffenheim gab es 2011 ein 2:1 zum Start.

Personal: Stindl und Wolf fehlen bei den Gastgebern definitiv. Für Beyer, Koné und Friedrich kommt die Partie wohl zu früh. Hoffenheim muss auf Bicakcic, Hübner, Bebou und Geiger verzichten.

Besonderes: 84 Tage nach dem letzten Spieltag der vergangenen Saison findet die Partie erneut im Borussia-Park statt. Gladbach gewann mit 5:1.

FC Augsburg – SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Augsburg steht vor seiner zwölften Bundesliga-Saison und will diesmal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Europa-League-Starter Freiburg möchte gleich zum Auftakt an die starken Leistungen der Vorsaison anknüpfen.

Statistik: Die Breisgauer sind seit sieben Bundesliga-Spielen gegen Augsburg ungeschlagen. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten hat Freiburg eine so gute Bilanz wie gegen den FCA.

Personal: Augsburg startet ohne seinen verletzten Führungsspieler Dorsch (Mittelfuß angebrochen). Freiburg wird wohl auf Abwehrspieler Kübler (muskuläre Probleme) verzichten müssen.

Besonderes: Gregoritsch und Demirovic tauschten zu Saisonbeginn die Clubs: Während der Österreicher künftig für Freiburg spielt, stürmt Demirovic nun für Augsburg.

VfL Wolfsburg – Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Es gibt gleich zwei Comebacks an einem Nachmittag: Werder als Verein und Kovac als Trainer kehren in die Bundesliga zurück.

Personal: Werder wird wohl mit nur zwei Neuzugängen spielen. Verteidiger Pieper ist gesetzt, der Däne Stage ersetzt im Mittelfeld den Corona-Fall Schmid.

Statistik: Fünf Jahre blieb Werder gegen Wolfsburg ungeschlagen. Doch die letzten drei Duelle vor dem Abstieg 2021 verloren die Bremer.

Besonderheit: Werder überlegte kurz, Wolfsburgs Kruse zurückzuholen. Beim VfL sitzt er wegen Trainingsrückstands nur auf der Bank.

Borussia Dortmund – Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr)

Situation: Das Topspiel des ersten Spieltages. Bayer steht nach dem peinlichen Pokal-Aus in Elversberg früh unter Druck. Beim BVB genießt Fan-Liebling Terzic als Trainer-Nachfolger von Rose reichlich Kredit.

Statistik: Beide Teams stehen für Offensivpower. In der vergangenen Saison erzielten nur die Bayern (97) mehr Treffer als Dortmund (85) und Leverkusen (80), die jeweils Clubrekorde in der Liga aufstellten.

Personal: Beim BVB wiegt der Ausfall von Neuzugang Haller wegen eines Hodentumors schwer. In Süle (Muskelverletzung) fehlt ein weiterer Neuer. Leverkusen muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Wirtz und Adli verzichten.

Besonderes: Dortmunds Coach Terzic könnte nach seiner Rückkehr auf die BVB-Trainerbank mit Vereinsikone Klopp gleichziehen. Am Ende seiner Trainerzeit in der Saison 2020/2021 gelangen Terzic sieben Siege in Serie. Acht Erfolge am Stück als BVB-Coach feierte zuletzt Klopp.

VfB Stuttgart – RB Leipzig (Sonntag, 15.30 Uhr)

Situation: Der VfB hat nach der schwierigen Vorsaison erneut das Ziel Klassenverbleib ausgegeben. RB legt nach zehn Gegentoren im Test gegen Liverpool (0:5) und im Supercup gegen die Bayern (3:5) beim Liga-Start in erster Linie Wert auf eine sichere Deckung.

Statistik: Noch nie konnte der VfB in der Bundesliga gegen Leipzig gewinnen. In acht Partien gab es sieben Niederlagen und ein Remis. Die Torbilanz lautet 1:15.

Personal: Stuttgart muss weiter auf Linksverteidiger Sosa (Trainingsrückstand) verzichten, die beiden Außenbahnspieler Churlinov und Stenzel (beide Rückenprobleme) sind fraglich. Torjäger Kalajdzic steht wieder im Kader. Bei den Gästen fehlen Angreifer Poulsen und Verteidiger Gvardiol verletzt.

Besonderes: Stuttgarts Matarazzo und Leipzigs Tedesco kennen sich von der gemeinsamen Trainerausbildung. RB tritt bei seinem siebten Bundesliga-Auftaktspiel zum sechsten Mal auswärts an. Nur zweimal konnten die Sachsen ihr erstes Spiel bislang gewinnen: 2019 bei Union Berlin (4:1), 2020 gegen Mainz (3:1).

1. FC Köln – FC Schalke 04 (Sonntag, 17.30 Uhr)

Situation: Die Kölner dürfen sich nach dem frühen Aus im Pokal keinen Fehlstart leisten, Schalke hofft auf einen guten Auftritt bei der Bundesliga-Rückkehr.

Statistik: Die letzten acht der insgesamt 88 Bundesligaspiele gegen Schalke hat der FC nicht verloren. In Köln konnten die Schalker in 44 Spielen nur neunmal gewinnen.

Personal: Neuzugang Tigges und kurzfristig auch Hübers und Uth fallen beim FC aus. Schalke bangt noch um den Einsatz von Zweitliga-Rekordtorschütze Terodde.

Besonderes: Noch immer zählt das 8:0 gegen Schalke aus dem Jahre 1969 als höchster Bundesligasieg des 1. FC Köln – neben dem 8:0 gegen Braunschweig zehn Jahre später.