Nach der klaren Halbfinal-Niederlage bei der Frauen-EM gegen England ist die Enttäuschung bei den mitfavorisierten schwedischen Fußballerinnen groß.
«Es ist schwer, Worte zu finden, wenn man so deutlich verliert», sagte Mittelfeldspielerin Sofia Jakobsson nach dem 0:4 (0:1) in Sheffield. Viele ihrer Teamkolleginnen gingen mit leerem Blick vom Platz, Magdalena Eriksson ließ ihren Tränen freien Lauf. «Das ist im Moment eine unglaubliche Enttäuschung. Wir hatten hohe Erwartungen vor diesem Turnier», sagte sie. «Es fühlt sich scheiße an», machte Nathalie Björn klar.
Geknickt war auch die 39 Jahre alte Torhüterin Hedvig Lindahl, für die es möglicherweise das letzte Länderspiel gewesen ist. Rückblickend betrachtet wäre es vielleicht besser gewesen, nach dem Olympia-Finale im Vorjahr aufzuhören, sagte sie. Schweden hatte den Kampf um Gold damals in Tokio im Elfmeterschießen gegen Kanada verloren.
Die Schwedinnen hatten in England zum Favoritinnen-Kreis gezählt, ihr Ziel war der erste EM-Titel seit 1984 gewesen. Die Nachrichtenagentur TT kritisierte, dass die Mannschaft dafür offensiv zu wirkungslos gewesen und in den entscheidenden Momenten nicht da gewesen sei. Der Rundfunksender SVT sprach von einer «Deklassierung» durch England. «Schweden beendete die EM, indem es gedemütigt wurde», bilanzierte das «Aftonbladet», während der «Expressen» befand: «Es sollte das heftigste Spiel der EM werden. Aber es wurde ein Alptraum.»
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