Fans des FC Augsburg haben ihren Verein für das angekündigte Testspiel gegen den katarischen Club Al-Duhail SC scharf kritisiert.
«Ein Verein, der derart gegensätzlich zu den Werten unseres FCA steht, stellt keinen geeigneten Gegner da, um sich in Freundschaft zu testen», hieß es in einem Statement des Fan-Bündnisses Ulrich-Biesinger-Tribüne e.V.. Die FCA-Anhänger warfen dem Fußball-Bundesligisten «Gleichgültigkeit» bei der Auswahl des Gegners vor. Zuerst hatte die «Augsburger Allgemeine» berichtet.
Die Fuggerstädter planen am 17. Juli ein Testspiel gegen den Verein aus der katarischen Hauptstadt Doha. Präsident des Clubs ist der Bruder des Staatsoberhauptes. «Ein Mitglied der Familie, die die geltenden Werte und Gesetze im Emirat bestimmt. Werte, die Vielfalt, Toleranz und Meinungsfreiheit mit Füßen treten», äußerten die Fans. Ihrer Meinung nach ist das Ziel des Präsidenten dasselbe, das das Emirat mit der umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft Ende des Jahres verfolgt: «Mit dem Einstieg in den internationalen Fußball das Image Katars aufpolieren, sogenanntes «Sportswashing»».
Katar wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung des reichen Emirats weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der ausländischen Arbeiter an. «Wir wissen um die Sensibilität dieses Themas und werden in Zukunft damit auch noch sensibler umgehen», sagte ein FCA-Vereinssprecher der «Augsburger Allgemeinen».
Anhänger der Fuggerstädter bewerten das Testspiel vor allem vor dem Hintergrund des «Tages der Vielfalt», den der FCA am 23. Juli veranstaltet, kritisch. «Wir erwarten Konsequenz im Ausleben der propagierten FCA-Werte statt Schönfärberei und Imagepflege», hieß es.
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