Gut fünf Monate nach den Olympischen Spielen in Peking hat Eisschnellläufer Joel Dufter mit nur 27 Jahren überraschend seine Karriere beendet und den nationalen Verband kritisiert.
Sein Entschluss habe schon länger festgestanden, sagte der Sprintspezialist in einer auf der Internetseite des Vereins DEC Inzell verbreiteten Mitteilung. «Ich habe zehn Jahre Leistungssport gemacht, vor allem mit dem Verband in Deutschland war und ist es sehr schwierig, dazu hat mir zuletzt aber auch noch die Motivation gefehlt. Da ist mir der Abschied leichtgefallen», erklärte Dufter.
Der Inzeller, der in der vergangenen Saison den deutschen Rekord über 500 Meter auf 34,32 Sekunden verbessert hatte, kritisierte vor allem die Trennung von seinem Trainer Danny Leger. Dessen Ende 2020 ausgelaufener Vertrag war von der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) nicht verlängert worden. Anschließend wechselte er ins norwegische Team zum ehemaligen kanadischen Weltklassesprinter Jeremy Wotherspoon.
Bei den Olympischen Spielen in Peking kam Dufter nach einer vorherigen Corona-Infektion und verspäteter Anreise sowohl über 500 Meter als 1000 Meter jeweils nicht über den 26. Platz hinaus. Inzwischen hat er eine Schreiner-Lehre begonnen und will auf Amateur-Niveau Eishockey spielen. Ob er eventuell als Trainer ans Eisoval zurückkehrt, machte er von der Entwicklung in der DESG abhängig. «Ich glaube schon, in ein paar Jahren. Hoffentlich ändert sich aber einiges im Verband, der Eisschnelllauf in Deutschland ist aktuell auf keinem guten Weg», sagte er.
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