Oscar Otte hat die Suche nach seiner auf dem Flug nach London verschollenen Tasche mit einem Glücksstein und Tennis-Ausrüstung fast aufgegeben.
«Ich glaube inzwischen, dass sie verschollen ist», erzählte der 28 Jahre alte Kölner nach seinem Zweitrunden-Sieg beim Rasen-Klassiker in Wimbledon. «Ich weiß nicht, wie eine Tasche verschwinden kann, entweder hat sie einer mitgenommen oder sie liegt noch in Hamburg oder London. Mittlerweile ist es mir echt auch zu blöd, da noch nachzuhaken, das zieht echt einfach nur Energie.» Die Sekretärin seines Vaters werde einen letzten Suchversuch unternehmen.
Das Gepäckstück mit Rasenschuhen und einer Rolle Saiten, um Schläger zu bespannen, war auf der Reise zum Grand-Slam-Turnier verloren gegangen – und ist seitdem von der Airline nicht mehr aufzufinden. Dass auch der Glücksbringer in Form eines Steins, den Otte von seinem Vater bekommen hatte, weg ist, hat sich in Wimbledon noch nicht negativ bemerkbar gemacht. In der zweiten Runde gab Gegner Christian Harrison nach nur 15 Minuten auf. «Eigentlich bin ich sehr abergläubisch», sagte Otte. «Wenn er weg ist, ist er weg, das liegt nicht in meiner Hand. Es hat bislang auch ganz gut ohne Glücksstein geklappt.»
In Abwesenheit des verletzt fehlenden Olympiasiegers Alexander Zverev ist Otte in Wimbledon die deutsche Nummer eins bei den Herren und von sieben Startern der einzige in der dritten Runde. Dabei geht es nun gegen den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz. «Wenn ich eine gute Chance habe, dann wird es auf Rasen sein, auf den anderen Plätzen ist er einer der besten Spieler», sagte Otte über den 19 Jahre alten Weltranglisten-Siebten.
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