Der streitbare Tennisprofi Nick Kyrgios aus Australien hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon für den nächsten Aufreger gesorgt. Der 27-Jährige gab nach seinem Erstrunden-Sieg zu, absichtlich in Richtung eines Zuschauers gespuckt zu haben.
Dieser habe sich respektlos ihm gegenüber verhalten, sagte Kyrgios. «Als ich das Spiel gewonnen hatte, habe ich mich zu ihm gedreht. Ich habe schon so lange mit Hass und Negativität umgehen müssen, deshalb empfinde ich nicht, dass ich dieser Person irgendetwas schulde.»
Kyrgios bezwang den Briten Paul Jubb mit 3:6, 6:1, 7:5, 6:7 (3:7), 7:5. Dabei legte sich Kyrgios immer wieder mit dem Publikum an, das den Lokalmatadoren unterstützte. Er gehe auch nicht in den Supermarkt und klatsche, wenn jemand etwas in der Kasse einscanne, mokierte sich der Weltranglisten-40. beim Schiedsrichter.
Er sei nicht rassistisch beleidigt worden, sagte Kyrgios auf Nachfrage. Dies hatte er zuletzt beim Turnier in Stuttgart angeprangert. «Jemand hat aber heute gerufen, dass ich scheiße sei. Ist das normal. Nein», sagte Kyrgios. «Ich denke, es ist eine ganze Generation von Menschen in sozialen Medien, die denken, sie hätten das Recht, jedes einzelne Ding negativ zu kommentieren.»
Kyrgios hatte 2019 für sechs Monate auf Bewährung gespielt.
Bei einem Turnier in den USA hatte er sich mit dem Schiedsrichter angelegt, eine nicht genehmigte Toilettenpause genommen, in den Katakomben zwei Schläger zertrümmert und am Ende den Händedruck mit dem Referee verweigert.
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