Der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner Rafael Nadal hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon nach einigen Schwierigkeiten die zweite Runde erreicht.
Der 36-Jährige bezwang den Argentinier Francisco Cerundolo 6:4, 6:3, 3:6, 6:4 und präsentierte sich beim ersten Auftritt mehr als drei Wochen nach seinem Triumph bei den French Open noch längst nicht in Topform. Nadal trifft nun auf den Litauer Ricardas Berankis. Vor dem Erfolg in Paris hatte der Spanier bereits bei den Australian Open gewonnen.
«Ich bin sehr froh, hier zurück zu sein», sagte Nadal nach seinem ersten Spiel in Wimbledon seit 2019. «Es ist kein Untergrund, auf dem wir oft spielen. Die letzten drei Jahre habe ich keinen Fuß auf Rasen gesetzt, deshalb ist jeder Tag ein Test. Und heute war es ein sehr wichtiger.»
Anfang des dritten Satzes erlebten die Zuschauer auf dem gut gefüllten Centre Court einen Schreckmoment, als Nadal ausrutschte und hinfiel. Der Spanier blieb aber unverletzt. Vor allem mit einer peitschenden Vorhand setzte der Außenseiter Cerundolo, der noch nie bei einem Grand-Slam-Turnier die erste Runde überstanden hat, seinen Gegner unter Druck. Obwohl er schon mit einem Break vorne lag, gab Nadal den dritten Durchgang ab und lag auch im vierten Satz zurück. Nach harten 3:33 Stunden durfte er aber jubeln.
Vor der Partie hatte der Spanier berichtet, dass er sich die chronischen Schmerzen im linken Fuß durch eine spezielle Therapie gelindert habe. In Barcelona hatte Nadal sich einer pulsierten Radiofrequenztherapie unterzogen. Die betroffenen Fußnerven werden mit dieser Behandlung betäubt und können den Schmerzreiz nicht mehr zum Gehirn weiterleiten. Nadal leidet seit einigen Jahren am Müller-Weiss-Syndrom, einer seltenen und degenerativen Erkrankung.
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