Im County Club von Brookline geht es für 156 Golfprofis um einen prestigeträchtigen Titel und einen Siegercheck von über zwei Millionen US-Dollar.
Die 122. US Open im US-Bundesstaat Massachusetts fordert den Spielern ab Donnerstag einiges ab. Neben zwei deutschen Außenseitern sind auch etliche abtrünnige Spieler der umstrittenen LIV-Tour dabei. Die wichtigsten Fragen rund um das dritte Major-Turnier des Jahres:
Welche deutschen Golfer sind am Start?
Marcel Schneider (32) aus Pleidelsheim und der Mannheimer Yannik Paul (28) schlagen im County Club von Brookline ab. Beide qualifizierten sich über eine Sonderwertung aus vier europäischen Turnieren für die US Open. Für beide ist es auch das erste Major-Turnier ihrer Karriere. «Ich freue mich auf mein erstes Major. Das wird eine geile Woche», sagte Paul.
Weshalb ist Martin Kaymer nicht dabei?
Deutschlands Golfstar musste seinen Start absagen. Der 37-Jährige aus Mettmann legt wegen einer Entzündung im Handgelenk eine Pause ein. Kaymer, der 2014 die US Open gewann und damit ein zehn Jahre langes Startrecht erhielt, hatte erst vor zwei Wochen wegen der gleichen Verletzung seinen Start bei einem Turnier in Winsen bei Hamburg abgesagt. Allerdings startete der zweimalige Major-Sieger zwischenzeitlich beim Auftaktturnier der umstrittenen und von Saudi-Arabien finanzierten, neuen LIV Golf Invitational Series.
Warum dürfen Golfer von der LIV-Tour in Brookline abschlagen?
Die PGA-Tour hatte alle Spieler der LIV-Serie gesperrt. Trotz des Disputes dürfen qualifizierte Spieler an der US Open teilnehmen, da diese nicht von der PGA, sondern vom amerikanischen Golfverband USGA durchgeführt wird. Insgesamt 15 Golfer aus dem LIV-Aufgebot sind am Start. Die bekanntesten Namen sind die Amerikaner Bryson DeChambeau, Dustin Johnson, Phil Mickelson, Patrick Reed und der Spanier Sergio Garcia.
Wer ist Titelverteidiger?
Jon Rahm gewann vor einem Jahr die US Open im kalifornischen La Jolla. Für den Spanier war es der erste Triumph bei einem Major-Turnier.
Wer sind neben Rahm die Favoriten?
Als Siegkandidaten werden vor allem der Weltranglistenerste und Masters-Sieger Scottie Scheffler (USA), der australische Players-Champion Cameron Smith, Justin Thomas aus den USA und der viermalige Major-Sieger Rory McIlroy genannt. Der Nordire McIlroy gewann zuletzt als Generalprobe die Canadian Open in Toronto.
Warum fehlt Tiger Woods?
Der US-Superstar fühlt sich noch nicht fit. «Mein Körper braucht mehr Zeit, um ein weiteres Major-Turnier spielen zu können», schrieb der 46 Jahre alte Kalifornier auf Twitter. Der 15-malige Major-Sieger hatte bei der PGA Championship in Tulsa zum ersten Mal in seiner Profi-Karriere bei einem Major-Turnier aufgegeben. Die Schmerzen im Bein waren zu stark. Für Woods war die PGA Championship erst das zweite PGA-Turnier seit seinem schweren Autounfall im Februar 2021, bei dem er sich sein rechtes Bein mehrfach gebrochen hatte.
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