Frank Kramer soll neuer Trainer beim FC Schalke 04 werden. Wie mehrere Medien am Pfingstmontag berichten, tritt der 50 Jahre alte Fußball-Lehrer die Nachfolge von Interimscoach Mike Büskens an, der den Revierclub zurück in die Bundesliga geführt hatte.
Kramer stand zuletzt beim Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld unter Vertrag, bei dem er im April nach sieben sieglosen Spielen in Serie freigestellt worden war. Laut «Bild» und «Sport Bild» sowie «WAZ» und Sky soll der gebürtige Memminger an diesem Dienstag offiziell vorgestellt werden.
Möglicherweise gab die gemeinsame Zeit von Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder und Kramer in den Jahren 2013 bis 2014 bei Greuther Fürth den Ausschlag für die überraschende Entscheidung. Zuletzt waren Thomas Letsch (Arnheim) und der ehemalige Bundesliga-Profi Vincent Kompany (Anderlecht) als mögliche Kandidaten für den königsblauen Trainerposten gehandelt worden.
Wie bereits vorher vereinbart, kehrt der auf Schalke als «Aufstiegsheld» gefeierte Büskens auf seine alte Position als Co-Trainer zurück. Der langjährige Schalke-Profi, der mit dem Revierclub 1997 den UEFA-Pokal gewann, hatte interimsmäßig die Nachfolge von Dimitrios Grammozis angetreten und die Mannschaft mit acht Siegen in neun Spielen zurück in das Fußball-Oberhaus geführt.
«Ich finde es richtig, dass er jetzt wieder ins zweite Glied zurückgeht, denn als Co-Trainer kann er seine Vorstellungen immer einbringen», hatte der ehemalige Club-Trainer Huub Stevens unlängst der Deutschen Presse-Agentur gesagt. «Auf Schalke müssen immer Leute mit in der Verantwortung sein, die den Verein schon lange kennen und echte Schalker sind – wie er und ‚Asa‘ (Gerald Asamoah).» Büskens will sich in der neuen Saison vor allem wieder der Förderung junger Profis widmen.
Diese Konstellation im Trainerstab könnte sich für den neuen Chefcoach Kramer bei allen Vorteilen jedoch auch als schwierig erweisen. Schließlich könnte Büskens als Schattentrainer angesehen werden, der bei Misserfolg schnell als Alternative bereitstünde. Eine ähnliche Rolle hatte Edin Terzic beim Revierrivalen aus Dortmund eingenommen und damit die Trennung von Marco Rose möglicherweise beschleunigt.
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