22. November 2024

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Youngster Gauff fordert Seriensiegerin Swiatek im Finale

Die French Open haben eine erwartbare und eine überraschende Finalistin. Dass Iga Swiatek in Paris um den Titel spielen würde, hatten alle vermutet. Coco Gauff hatte dagegen niemand auf der Rechnung.

Mit ihrem 34. Erfolg in Serie ist die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek bei den French Open in Paris ins Endspiel gestürmt.

Die 21-Jährige gewann gegen Darja Kassatkina aus Russland mit 6:2, 6:1 und bekommt es nun im Endspiel mit der Amerikanerin Coco Gauff zu tun. Die 18-Jährige setzte sich in ihrem Halbfinale gegen Martina Trevisan aus Italien mit 6:3, 6:1 durch und ist damit die jüngste French-Open-Finalistin seit der Belgierin Kim Clijsters vor 21 Jahren.

Beide mit ausgeglichenen Duellen

Swiatek, die 2020 im Stade Roland Garros ihren bislang einzigen Grand-Slam-Titel feiern konnte, stellte mit ihrem Erfolg gegen Kassatkina die Superserie von Serena Williams aus dem Jahr 2000 ein. Sie benötigte in der einseitigen Partie auf dem Court Philippe Chatrier lediglich 64 Minuten für ihren Erfolg. «Es ist ein sehr besonderer Moment für mich. Ich bin gerade sehr emotional», sagte Swiatek nach der Partie.

Die Polin hatte nur zu Beginn ein paar Probleme mit Kassatkina. Nach einem frühen Break zum 2:0 musste die Polin selbst ihr Service abgeben. Kassatkina glich zum 2:2 aus, doch dann hob Swiatek ihr Niveau auf ein anderes Level und machte sechs Spiele in Serie. Nach 38 Minuten holte sie sich den ersten Satz. Auch im zweiten Abschnitt dominierte die Nummer eins der Tennis-Welt nach Belieben und nutzte mit einem Ass den ersten Matchball.

Im zweiten Halbfinale lieferten sich Gauff und Trevisan im ersten Satz ein ausgeglichenes Duell. Beide Spielerinnen hatten große Probleme, ihren Aufschlag durchzubringen. Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde Gauff, die 2018 im Stade Roland Garros den Wettbewerb bei den Juniorinnen gewonnen hatte, stärker und holte sich den ersten Satz.

Danach musste Trevisan erst einmal für einige Minuten behandelt werden. Die Italienerin hatte im Vorfeld der French Open das Turnier in Rabat gewonnen und daher zuletzt viel gespielt. Das machte sich nun bemerkbar, Trevisan startete mit einem dicken Oberschenkelverband in den zweiten Satz. Zwar versuchte die Italienerin hier noch einmal alles, doch Gauff war an diesem sonnigen Tag in Paris zu stark und nutzt nach 1:28 Stunden ihren ersten Matchball.

«Ich bin ein bisschen geschockt gerade. Ich habe keine Worte, die das beschreiben können», sagte Gauff nach ihrem Sieg. Ins Finale am Samstag will sie mit der gleichen Gelassenheit gehen wie in bislang alle Partien im Bois de Boulogne. «Es passieren gerade so viele Dinge auf der Welt, vor allem auch in den USA. Das hier ist nur ein Tennismatch», sagte Gauff.

Von Lars Reinefeld, dpa