Nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga erwartet Manager Frank Baumann eine schwere Saison für Werder Bremen. Vor allem weil der Traditionsclub finanziell deutlich weniger Mittel zur Verfügung hat als viele Konkurrenten.
«Auch wenn Schalke und Werder vom Namen keine typischen Aufsteiger sind, werden sie erst mal die Kleinen in der Liga sein – zumindest was unseren Etat betrifft. Wir werden ein Gehaltsbudget haben, mit dem wir auf einem Abstiegsplatz stehen», sagte der 46-Jährige der «Sport Bild».
Laut Medien soll der Etat zwischen 27 und 30 Millionen Euro liegen. «Summen kommentiere ich nicht. Wir wollen einen Transferüberschuss von einem mittleren einstelligen Millionen-Betrag erzielen, um die Konsolidierung weiter voranzutreiben. Deshalb geht es für uns in der neuen Saison darum, in der 1. Liga zu bleiben», sagte Baumann.
2021 war er für den ersten Abstieg seit 41 Jahren verantwortlich gemacht worden. «In der Nacht nach dem Abstieg standen Sicherheitsleute vor meiner Haustür, weil man nicht wusste, was eventuell passieren könnte. Vieles hatte auch Auswirkungen auf meine Familie», erzählte Baumann. Wäre der Druck auf seine Familie noch größer geworden und «sie dadurch noch mehr belastet worden wäre, dann hätte ich wohl nicht weitergemacht.»
Werder soll sich wieder in der Bundesliga etablieren
Baumanns Ziel ist es nun, den Club im «Verdrängungswettbewerb Bundesliga» so weiterentwickeln, dass er sich wieder etabliert. Mit spätestens 50 Jahren will er dann aufhören und eine Auszeit nehmen. «Bis dahin ist es mein Anspruch, den Club sportlich und wirtschaftlich so gut aufzustellen, dass ich meinen Posten mit einem guten Gewissen an meinen Nachfolger übergeben kann.»
Zudem sagte Baumann, dass der bis 30. Juni 2023 laufende Vertrag von Aufstiegstrainer Ole Werner sich beim Bundesligaverbleib automatisch bis 2024 verlängert. Zudem sollen in absehbarer Gespräche mit Niclas Füllkrug folgen. Dass Top-Torjäger Marvin Ducksch gehen könnte, darüber macht sich Baumann indes «keine Sorgen».
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