Bundestrainer Vital Heynen will den Rücktritt von Star-Volleyballerin Louisa Lippmann aus der Nationalmannschaft mit einem radikalen Systemwechsel auffangen.
Der frühere Nationaltrainer der deutschen Männer will seine neue Mannschaft mit gleich drei Spezialistinnen für die Annahme auflaufen lassen. «So spielt niemand auf der ganzen Welt», meinte Heynen zur Deutschen Presse-Agentur vor dem Auftakt in der Nationenliga am 1. Juni in den USA gegen Brasilien. «Ich habe die Hoffnung, dass wir damit eine gute Lösung finden. Ich bin davon langfristig überzeugt.»
Heynen trainiert erstmals eine Frauen-Mannschaft. Seit Ende Januar ist er Nachfolger von Felix Koslowski bei den deutschen Volleyballerinnen. «Wir erwarten uns von ihm, dass er sowohl Spielerinnen individuell weiterentwickeln kann als auch die Mannschaft als Ganzes. Wichtig wird sein, dass das Team die Veränderungen annimmt», erklärte Sportdirektor Christian Dünnes beim Amtsantritt des Belgiers.
Lippmann wechselt in den Sand
Heynen (52) muss künftig auf Lippmann verzichten, die als Beachvolleyballerin neu anfängt. Auf der Position der Diagonalangreiferin fehlt Heynen zunächst auch der wichtige Ersatz Kimberly Drewniok, die erst zur WM ab Ende September wieder zur Verfügung steht. «Das Training läuft sehr gut», berichtete Heynen, der nun aber auf die ersten Standortbestimmungen in der Nationenliga gespannt ist.
In der Nationenliga spielen die besten 16 Mannschaften der Welt an drei Austragungsorten über sechs Wochen den Titel aus. Die Spiele in dieser sogenannten «Nations League» sind wichtig für die Weltrangliste. Deutschland spielt in Bossier City (US-Bundesstaat Louisiana), Brasilia (Brasilien) und Calgary (Kanada).
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