Eine Hindernis-Disziplin soll künftig als fünfter Wettbewerb das Springreiten beim Modernen Fünfkampf ersetzen. Wie der Weltverband UIPM mitteilte, sind dafür zwei unterschiedliche Möglichkeiten ausgewählt worden.
Details wurden nicht genannt. Eine Testphase soll dem Verband zufolge Ende Juni nach dem Weltcup im türkischen Ankara beginnen. Die neue Disziplin sei von einer Kommission aus mehr als 60 Vorschlägen ausgewählt worden. Mit der Streichung des Reitens reagierte der Weltverband auf die Vorfälle bei den Olympischen Spielen in Tokio im vorigen Jahr und kämpft zugleich um seine olympische Zukunft. In Japan hatte die Deutsche Annika Schleu für großes Aufsehen und scharfe Kritik gesorgt.
Die damals Führende im Zwischenklassement war mit einem ihr zugelosten und völlig verunsicherten Pferd nicht zurechtgekommen, hatte verzweifelt Gerte und Sporen eingesetzt. Bundestrainerin Kim Raisner hatte mit der Faust auf das Pferd geschlagen und war dafür vom Weltverband mit einem Verweis bestraft worden.
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris findet der Moderne Fünfkampf letztmalig mit Reiten statt. Für die darauffolgenden Spiele in Los Angeles 2028 gehört die Sportart vorerst nicht zum Programm. Mit dem Disziplin-Wechsel reagiert die UIPM auch auf die Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Danach muss der fünfte Wettbewerb neben Fechten, Schwimmen und dem Laserrun aus Pistolenschießen und Laufen unter anderem weltweit zugänglich sein, unter allen Altersklassen populär sein, dynamisch und attraktiv für Zuschauer weltweit sein sowie kostengünstig und leicht verständlich sein. Unter Athleten ist die Abschaffung des Reitens durch eine Ersatzdisziplin umstritten.
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