23. November 2024

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Bahnrad-Olympiasieger wirbt für ständigen Olympia-Ausrichter

Der zweimalige Bahnrad-Olympiasieger Jens Lehmann hält Olympische Spiele immer am selben Standort für sinnvoll.

Der Grundgedanke sei, dass sich die Jugend der Welt alle vier Jahre zum sportlichen Wettkampf treffe, erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete in der Chemnitzer «Freien Presse»: Das müsse nicht zwingend immer in einem anderen Land oder auf einem anderen Kontinent sein.

«Es steht bei Olympischen Spielen für die Teilnehmer bestimmt nicht das touristische Moment im Zentrum, sondern das Zusammentreffen von Athleten über alle Sportarten hinweg. Der Ort dafür ist eher zweitrangig, vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit», sagte das Mitglied im Sportausschuss des Bundestages.

Lehmann sieht in seiner Idee, die er kürzlich bei einem Treffen auch IOC-Präsident Thomas Bach nahe brachte, viele Vorteile. So würden immer wieder neue Infrastrukturen nur für die kurze Dauer der Spiele überflüssig, sämtliche Sportstätten und anderen Einrichtungen könnten alle vier Jahre wieder benutzt werden.

«Der ständige Neubau wäre nicht mehr nötig, so könnten Ressourcen und Umwelt geschont werden. Im Gegenteil könnten diese Sportstätten im Laufe der Zeit ihre eigene Aura bekommen, sozusagen heilige und verehrte Stätten werden mit einem ganz speziellen, für Sportler vielleicht sogar ehrfurchteinflößenden Charakter», sagte der Olympiasieger von 1992 und 2000.

Vor 2040 rechnet Lehmann allerdings nicht mit einer Umsetzung der Ideen. «Vielleicht erlebe ich es noch, dass die Spiele im Sommer wie im Winter immer am selben Ort ausgetragen werden, ich finde diesen Ansatz mit Blick in die olympische Zukunft jedenfalls spannend», sagte der 54 Jahre alte Sachse der Zeitung.