26. November 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Damen-Tennis-Chef Simon hofft auf China-Rückkehr 2023

Die Damen-Tennis-Organisation WTA wird in diesem Jahr definitiv keine Turniere in China mehr veranstalten.

WTA-Boss Steve Simon bestätigte im Tennis Podcast eine Entscheidung, die die Damen-Tour wegen des Falls der früheren chinesischen Topspielerin Peng Shuai bereits im vergangenen Jahr getroffen hatte. Simon erklärte aber, dass er auf eine Rückkehr nach China im kommenden Jahr hoffe.

«Wir ziehen uns nicht komplett aus China zurück. Wir haben unsere Geschäftsbeziehungen dorthin aktuell aufgehoben und wir werden das so halten, bis wir eine Lösung gefunden haben», sagte Simon. «Wir werden resolut bleiben. Wir hoffen, dass wir 2023 zurück sein werden, wenn es bis dahin eine Lösung gegeben hat», sagte Simon. «Wir wollen eine Lösung finden, mit der Peng sich wohl fühlt, mit der die chinesische Regierung leben kann und mit der auch wir einverstanden sind.»

Pengs Fall bewegt seit einigen Monaten die Welt, nachdem sie im November im sozialen Netzwerk Weibo einem hochrangigen chinesischen Politiker sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte. Der Post wurde bald danach gelöscht. Auch hatte die staatliche Zensur jede Debatte im chinesischen Internet darüber geblockt. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler ihre Sorge.

Peng hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Während der Olympischen Spiele in Peking hatte sie sich mit IOC-Präsident Thomas Bach zu einem Gespräch getroffen, seitdem war von ihr nichts mehr zu sehen.

WTA-Chef Simon besteht auf die Möglichkeit eines eigenständigen Gespräches mit Peng. Der chinesische Markt ist für das Damen-Tennis aus finanziellen Gründen sehr wichtig. Unter anderem fanden zuletzt die WTA Finals in Shenzhen statt. Simon hatte für seinen konsequenten Schritt daher international viel Anerkennung bekommen.