21. November 2024

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Weltcup: Beim Finale geht es für alle bei null los

2002 gewann Otto Becker in Leipzig den Weltcup der Springreiter, 2011 gelang Christian Ahlmann das gleiche Kunststück in der Messehalle. Gibt es auch beim dritten Heim-Finale einen Sieg der Gastgeber?

Keine Reiternation hat bisher so viele Weltcup-Siege gefeiert wie Deutschland. Auch beim diesjährigen Final-Turnier in Leipzig winkt ein Heim-Erfolg.

Welche Bedeutung hat das Weltcup-Finale?

Unter den Spring- und Dressurreitern gilt das Finale als inoffizielle Hallen-Weltmeisterschaften. Im Gegensatz zu anderen Sportarten werden im Pferdesport die Weltcup-Gewinner erst bei der letzten Veranstaltung ermittelt. Die vorherigen Weltcup-Turniere dienten allein der Qualifikation. Es geht für alle bei null los.

Welcher deutsche Springreiter gehört zu den Favoriten?

Marcus Ehning hat bereits drei Mal den Weltcup gewonnen. Der Springreiter aus Borken kann allerdings nicht sein Toppferd Stargold einsetzen. Der 47-Jährige reitet Calanda. Die Stute «ist ein sehr schnelles Pferd», sagte Ehning vor dem ersten Ritt am Donnerstag. Weitere Starter sind Christian Kukuk (Riesenbeck) mit Checker, David Will (Dagobertshausen) mit C-Vier, Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck) mit Concordess und Gerrit Nieberg (Sendenhorst) mit Ben.

Wie ermitteln die Springreiter den Sieger?

Das Finale besteht aus drei Teilen. Die ersten beiden Prüfungen am Donnerstag (14.35 Uhr) und Freitag (14.00 Uhr) sind ein Zeitspringen und ein Springen mit Stechen. Ist nach den zwei weiteren Umläufen am Sonntag (14.45 Uhr) keine Entscheidung gefallen, gibt es ein weiteres Stechen.

Wie sieht der Modus im Dressur-Finale aus?

Das Finale besteht aus dem Grand Prix am Donnerstag (18.30 Uhr) und der Kür am Samstag (19.00 Uhr). Der Grand Prix ist die Qualifikation, das Ergebnis fließt nicht in die Wertung ein. Entscheidend ist allein die Kür.

Wer ist die Favoritin?

Top-Favoritin ist Jessica von Bredow-Werndl. Die 36-Jährige erwartet im August ihr zweites Kind und startet trotz Schwangerschaft. Die Doppel-Olympiasiegerin aus Tuntenhausen war mit ihrer Stute Dalera zuletzt weder in Tokio noch bei der EM in Hagen zu schlagen. Titelverteidigerin ist Isabell Werth. Die Reiterin aus Rheinberg setzt in Leipzig letztmals die Stute Weihegold ein, mit der sie zuletzt die Finales in Omaha, Paris und Göteborg gewonnen hatte. Dritte deutsche Starterin ist Helen Langehanenberg, die Weltcup-Gewinnerin von 2013.