Kurz nach dem Abpfiff wirkte Cristiano Ronaldo zunächst alles andere als rundum glücklich über das erreichte WM-Ticket.
Portugals Superstar klatschte pflichtbewusst seine Mitspieler ab, dann bewegte er sich für einen kurzen Moment alleine über den Rasen in Porto. Trotz des 2:0-Siegs im Playoff-Finale gegen Nordmazedonien schien der 37-Jährige im ersten Moment damit zu hadern, keinen Treffer beigesteuert zu haben. Dafür bekommt der Altstar beim Winter-Turnier in Katar nun die Chance auf den letzten großen Titel, der ihm noch fehlt.
Neben Ronaldo wird Robert Lewandowski als weiterer Stürmerstar bei der WM in Katar vertreten sein. Auch dank des Elfmeter-Treffers des Bayern-Angreifers (50. Minute) setzten sich die Polen im Playoff-Finale mit 2:0 gegen Schweden durch. Während dadurch Zlatan Ibrahimovic und damit eine weitere schillernde Figur des Weltfußballs zuschauen muss, peilen Ronaldo und die Portugiesen bereits Großes an. «Wir sind bei der WM in Katar, wir sind da, wo wir hingehören», postete Ronaldo kurz nach dem Spiel bei Instagram.
Traum
«Wir haben bereits die Europameisterschaft gewonnen und die Nations League. Und jetzt haben wir einen weiteren Traum», sagte Portugals Nationaltrainer Fernando Santos nach dem lockeren 2:0 gegen Nordmazedonien. Mittelfeldspieler Bruno Fernandes (32./65.) erzielte beide Treffer beim verdienten Sieg in Porto. Ronaldo legte seinem Teamkollegen von Manchester United das erste Tor vor, blieb ansonsten aber weitgehend unauffällig. Dennoch glaubt sein Coach an die Qualität des 37-Jährigen und seiner Mitspieler. «Portugal ist immer einer der Titel-Kandidaten. Wir haben eine Mannschaft mit großer Qualität», sagte Santos.
Ronaldo
Wenige Wochen nach der Winter-WM wird Ronaldo 38 Jahre alt. Das Turnier in Katar dürfte seine letzte Chance auf den WM-Titel sein. «Nur ich werde über meine Zukunft entscheiden, niemand sonst», hatte er einen Tag vor der Partie noch auf eine entsprechende Frage nach seiner Nationalmannschafts-Zukunft geantwortet. Doch dass Ronaldo 2026 in Kanada, Mexiko und den USA noch dabei ist, ist eher unwahrscheinlich.
Ibrahimovic
Das gilt auch im Falle von Ibrahimovic, den man wohl nie mehr auf der großen WM-Bühne sehen wird. In der 80. Minute war der 40-Jährige am Dienstagabend eingewechselt worden. Die Niederlage gegen die Polen konnte der Stürmer vom AC Mailand aber auch nicht mehr verhindern.
Lewandowski
Mit nacktem Oberkörper klatschte Lewandowski in die Hände und hüpfte fröhlich durch die polnische Mannschaftskabine. Mit seinem Tor zum 1:0 per Foulelfmeter hatte der Stürmerstar des FC Bayern großen Anteil an der insgesamt neunten WM-Qualifikation der Polen. Das 2:0 gegen Schweden war am Ende souverän, weil die Skandinavier in der ersten Halbzeit ihre Chancen nicht nutzen konnten und dann nachließen.
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