Für die Opfer des Krieges in der Ukraine versteigert der viermalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin seine einzige Olympia-Medaille.
Der 36-Jährige will mit dem Silber aus dem olympischen Einzelzeitfahren von London 2012 im Idealfall 20.000 Euro erlösen. Das berichtete die «Bild am Sonntag».
«Wenn ich meinen Enkeln mal sagen kann, dass durch die Medaille geholfen wurde, ist mir das viel mehr wert, als ihnen das Original zu zeigen. Die Erinnerungen nimmt mir eh niemand», sagte Martin, der seine Radsport-Karriere im vergangenen Jahr beendet hatte. Die Auktion läuft bis zum 9. April, das Einstiegsgebot liegt bei 5000 Euro.
Martin arbeitet in seiner Schweizer Wahlheimat Kreuzlingen als Lernbegleiter an einer Privatschule. Dort wurden bereits 43 Flüchtlinge aufgenommen. «Es ist die schlimmste Zeit angebrochen, die ich in meinem Leben je mitbekommen habe. Ich schaute, was das Größte ist, was ich geben kann, um das Leid ein bisschen zu lindern. Das wäre mehr wert als der sportliche Erfolg», sagte der gebürtige Cottbuser.
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