Nach dem Ticket-Verkaufsstopp wegen der Sanktionen gegen den russischen Clubbesitzer Roman Abramowitsch lässt der Champions-League-Sieger FC Chelsea nun doch von einem Vorstoß ab, im Pokal ohne Zuschauer zu spielen.
Der Verein hatte den englischen Fußballverband FA laut Mitteilung vom 15. März zunächst noch gebeten, die für den 19. März geplante Viertelfinal-Partie im FA Cup beim FC Middlesbrough aus Gründen der «sportlichen Integrität» hinter verschlossenen Türen stattfinden zu lassen.
Die FA reagierte auf den Wunsch und teilte «nach konstruktiven Gesprächen» aber mit, dass Chelsea diesen Plan nicht weiter verfolgen werde und den Antrag zurückzieht. Nun solle gemeinsam nach Lösungen gesucht werden, wie Fans beider Teams bei der Begegnung dabei sein können, aber gleichzeitig die Sanktionen respektiert werden, hieß es in einer Mitteilung.
Chelsea-Anfrage «bizarr und ungerechtfertigt»
Ein Ausschluss aller Zuschauer war nach Meinung des Vereins zunächst «der fairste Weg unter den aktuellen Bedingungen». Der Club sei sich der Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf die gegnerischen Fans und die eigenen Anhänger, die bereits vor dem Verbot Tickets gekauft hatten, durchaus bewusst.
Die Reaktion beim Zweitligisten FC Middlesbrough war deutlich: Die Chelsea-Anfrage sei «bizarr und ungerechtfertigt» hieß es in einer Mitteilung des Clubs. «Nahezulegen, dass der MFC und unsere Fans bestraft werden sollten, ist nicht nur sehr unfair, sondern entbehrt auch jeglicher Grundlage», so die Mitteilung weiter.
Die Londoner dürfen wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch auch keine Spielertransfers tätigen und mussten sämtliche Fanshops schließen. Die britische Regierung hatte die strengen Maßnahmen gegen den Eigentümer wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängt. Chelsea darf den Spielbetrieb dank einer Sonderlizenz der britischen Regierung fortsetzen.
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