Skicrosserin Daniela Maier ist über die nachträgliche Aberkennung ihres dritten Platzes bei den Olympischen Winterspielen in China verwundert.
«Ich bin von der neuen Situation ehrlich gesagt überrascht und auch gespannt, was nach dem stattgegebenen Einspruch nun passiert», sagte die 25-Jährige vom SC Urach. Sie erlebe so eine Situation zum ersten Mal und werde zusammen mit dem Deutschen Skiverband (DSV) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nun «alle juristischen Mittel prüfen».
Maier droht der Verlust ihrer Bronzemedaille. Die Berufungskommission des Weltverbands Fis hat nach einem Einspruch der viertplatzierten Fanny Smith und des Schweizer Skiverbands entschieden, den Jury-Entscheid beim Finale des Damen-Rennens bei den Spielen aufzuheben. Das hatte die Fis am Samstag mitgeteilt. Smith wird demnach nun auf Rang drei gewertet, Maier als Vierte.
Nicht gleichbedeutend mit Verlust der Medaille
Die Aberkennung des dritten Platzes ist nicht automatisch gleichbedeutend mit dem Verlust der Olympia-Medaille. Ein mögliches Szenario wäre, dass eine weitere Bronzemedaille vergeben wird.
Das Internationale Olympische Komitee kündigte auf Anfrage an, dass man die Situation bewerten werde, wenn alle Einsprüche abgeschlossen seien. «Wir sind derzeit dabei, die rechtlichen Schritte zu prüfen – entweder zum Fis-Court oder gegebenenfalls auch zum internationalen Sportgerichtshof Cas», sagte DSV-Präsident Franz Steinle am Samstag.
Die Schweizerin Smith war im Skicross-Finale in Zhangjiakou am 17. Februar zunächst auf dem dritten Platz ins Ziel gekommen, einen Rang vor Maier. Dieser wurde Smith nach einem minutenlangen Videostudium aberkannt. Nach Meinung der Jury hatte die 29-Jährige auf der Zielgeraden ihre Rivalin durch einen Schritt nach links behindert.
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