Nach dem gewaltsamen Tod eines 19-jährigen Fußballfans sind hunderte griechischer Fanclubs vorübergehend geschlossen worden. Die Maßnahme gelte bis Ende Juli, hieß es seitens der griechischen Behörden.
Die Regierung will ein Gesetz auf den Weg bringen, das Fangewalt und Hooligans den Kampf ansagt. So sollen gewalttätige Fans nach Straftaten sofort ins Gefängnis kommen, auch eine aufschiebende Wirkung bei Berufung oder die Zahlung einer Kaution sollen daran nichts ändern. Bisher wurden die Betreffenden angeklagt, blieben aber meistens auf freiem Fuß. In manchen Fällen soll sogar ihr Fanclub die Kaution gezahlt haben.
In den vergangenen drei Wochen hatte die griechische Polizei landesweit Razzien in mehr als 550 Fanclubs durchgeführt. Auslöser war der gewaltsame Tod eines 19-Jährigen Anfang Februar in Thessaloniki. Der junge Mann war abends mit zwei Freunden in der Nähe das Stadions von Aris Saloniki unterwegs, als Autos anhielten und Fans von PAOK Thessaloniki ausstiegen. Mindestens einer von ihnen soll ein Messer gezogen haben und die drei schwer verletzt haben. Der 19-Jährige starb noch am Tatort. Seitdem wurden zwölf Verdächtige festgenommen.
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