Stürmer Max Kruse hat seinen überraschenden Winter-Wechsel zum VfL Wolfsburg auch mit einem offenbar belasteten Verhältnis mit Union Berlins Trainer Urs Fischer erklärt.
«Ich hatte eine sehr intensive und geile Zeit bei Union, keine Frage. Aber für mich lief das zweite Jahr nicht mehr so wie das erste. Ich war nicht mehr so zufrieden wie im ersten Jahr», sagte der 33-Jährige im ZDF-Sportstudio auf Nachfragen zu seinem Verhältnis zu Fischer. «Das heißt nicht, dass das Verhältnis komplett zerbrochen oder schlecht war. Aber ich habe mir da etwas anderes vorgestellt.»
Bundesliga laut Fischer kein Streichelzoo
Darauf angesprochen sagte Union-Trainer Urs Fischer beim kostenpflichtigen Internetanbieter DAZN: «Belastet? Das glaube ich jetzt nicht.» Problemfrei sei das Verhältnis nicht gewesen, sagte der Coach und meinte: Erste Bundesliga, bezahlter Fußball, das sei« kein Streichelzoo». Es sei um die Spielminuten, die Auswechslungen von Kruse gegangen. «Ich bin nicht hier, ich habe auch nicht den Auftrag, Wünsche zu erfüllen», sagte Fischer. «Dass er da mit der einen oder anderen Entscheidung nicht zufrieden war, dass muss man akzeptieren.»
Bei seinen 23 Saison-Einsätzen für den 1. FC Union in drei verschiedenen Wettbewerben war er 18 Mal in der Schlussphase ausgewechselt worden. «Als Sportler will man natürlich immer von der ersten bis zur letzten Minute spielen», sagte der Angreifer. Er habe «einige Sachen nicht so verstanden, wie andere sie verstanden haben».
Am vorletzten Tag der Transferfrist im Januar war Kruse für eine Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg zurück gewechselt, für den er bereits in der Saison 2015/16 gespielt hatte. «Die Entscheidung, den Verein (Union Berlin) im Sommer zu verlassen, die stand schon länger fest», erklärte Kruse. «Ein hauptsächlicher Punkt, warum ich lange gegrübelt habe: Ich hätte gern noch mit Union den Pokal geholt. Auch weil ich noch gar keinen Titel geholt habe. Aber ich musste mich entscheiden, das habe ich getan.»
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