Das corona-gebeutelte Frauen-Eishockeyteam Russlands hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking das Halbfinale verpasst. Die ohne fünf Spielerinnen angetretenen Russinnen verloren 2:4 (0:0, 1:1, 1:3) gegen die Schweiz, die 2014 in Sotschi Bronze gewonnen hatte.
Alina Müller schoss kurz vor dem Ende die entscheidenden beiden Tore für die Schweizerinnen, die im Gegensatz zu Kanada und Finnland zuvor als Gegnerinnen Russlands nicht mit Schutzmasken spielten. Der vierte Schweizer Treffer fiel ins leere Tor, als die Russinen ihre Torhüterin Waleria Merkuschewa zugunsten einer weiteren Spielerin vom Eis genommen hatten.
In den vergangenen Tagen hatte es im russischen Team zahlreiche Corona-Fälle gegeben. Weil bei der Vorrundenpartie gegen Kanada zudem die Corona-Tests nicht rechtzeitig vorgelegen hatten, hatten die Spielerinnen beider Teams mit Masken gespielt. Aus Furcht vor einer Infektion hatten auch die Finninen später Masken getragen.
Der Deutsche Eishockey-Bund hatte eine solche Maßnahme für ein Männerspiel in Peking praktisch ausgeschlossen. «Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das gesund ist», hatte Bundestrainer Toni Söderholm gesagt.
Die Halbfinalspiele der Frauen finden am Montag statt. Die Top-Favoriten USA und Kanada hatten sich dafür bereits qualifiziert. Auch der WM-Dritte Finnland kam mit einem 7:1 (2:1, 2:0, 3:0) gegen Japan am Samstag weiter und trifft nun auf die USA, während die Schweizerinnen gegen Kanada spielen. Deutschlands Frauen sind bei den Winterspielen nicht dabei.
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