23. November 2024

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Norwegens Star Kilde führt in alpiner Kombination

Der norwegische Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde liegt bei den Olympischen Spielen in China zur Halbzeit der alpinen Kombination in Führung.

Der einzige deutsche Starter, Simon Jocher vom SC Garmisch, hat hingegen kaum noch Chancen auf eine vordere Platzierung. Der 25-Jährige war in der Abfahrt am Donnerstag 2,68 Sekunden langsamer als Kilde und liegt auf Rang 16. Der noch anstehende Slalom (7.15 Uhr MEZ) ist seine schwächere Disziplin.

Die Kombination ist ein Wettbewerb mit viel Tradition, aber wenig Perspektive. Im Weltcup zählte sie weder in der vergangenen noch in dieser Saison zum Programm. Zum bis dahin letzten Mal wurde sie bei der WM in Cortina d’Ampezzo vor einem Jahr ausgetragen. Das Gros der Athleten hat sich längst entweder auf die Speed- oder eben die Technik-Disziplinien spezialisiert. In China waren in der Kombination deshalb nun gerade mal 27 Fahrer am Start. Bei den Spielen 2018 in Pyeongchang waren es bei den Herren noch 65 Teilnehmer gewesen.

«Das ist natürlich ein Armutszeugnis», sagte Jocher mit Blick auf das kleine Starterfeld in Yanqing. «Aber man kann den Leuten nicht böse sein. So wie das Format aktuell ist, ist es nicht immer fair und für den Zuschauer nicht wirklich interessant. Deswegen verstehe ich die Entwicklung.» Er sei zwar «schon dafür, die Kombi am Leben zu halten», so der WM-Fünfte. Man müsse sie dann aber «umgestalten».