Ex-Biathlon-Star Magdalena Neuner hätte den olympischen Goldtriumph von Denise Herrmann fast verpasst.
«Ich hab heute Vormittag Wäsche gemacht. Und da fiel mir ein: Huch, heute ist ja Biathlon. Dann hab ich auf dem Handy eingeschaltet. Da war das Rennen schon im vollen Gange», sagte die zweimalige Olympiasiegerin im Interview von «Münchner Merkur» und «tz».
Dass Herrmann im schweren Einzel auf Medaillenkurs lag, konnte die Rekordweltmeisterin dann kaum glauben. «Wie die meisten hatte ich mir vom Einzel nicht viel erwartet. Aber dann ist so viel passiert, es war richtig aufregend und emotional», sagte die 34-Jährige.
Sie freue sich wahnsinnig für die Sächsin, die zuvor mit nur einem Fehler über die 15 Kilometer das zweite Olympia-Gold für das deutsche Team in Peking geholt hatte. «Man hat ja die Bilder gesehen, wie Denise nach den ersten Interviews geweint hat. Da sind bei ihr alle Dämme gebrochen – und da habe ich auch ein Tränchen verdrückt», sagte die dreifache Mutter.
«Es gibt wahrscheinlich wenige Menschen, die es so gut nachvollziehen können, wie das ist, wenn man Olympiasiegerin wird. Da kamen dann auch in mir die Erinnerungen und Gefühle hoch. Sich sagen zu können, man ist Olympiasiegerin, das ist schon etwas Großartiges.»
Herrmanns Erfolg könnte eine Initialzündung sein. «Solch ein Erfolgserlebnis gibt sicher Aufschwung. Wenn das weiter so gut funktioniert, dann bin ich mir sicher, dass unsere Damen noch richtig gute Wettkämpfe machen», sagte Neuner.
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