Der Fußball kann als «Gemeinschaftserlebnis» nach Ansicht von Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche auf Dauer mit den aktuellen Zuschauer-Beschränkungen nicht leben.
«Je länger die Stadien nicht komplett gefüllt werden dürfen, desto schwieriger wird das. Noch vor einem Jahr hätte ich keine Bedenken geäußert, doch jetzt, nach knapp zwei Jahren Pandemie und angesichts der aktuellen Verordnung mit nur wenigen Zuschauern, sehe ich uns schon vor einer extremen Herausforderung», sagte Krösche in einem «Kicker»-Interview. «Denn es findet eine Abgewöhnung statt.»
Fußball sei nicht nur Sport, «es ist ein Gemeinschaftserlebnis», sagte der Sportchef des hessischen Bundesligisten. «Und aus der wirtschaftlichen Perspektive ist es so, dass Zuschauereinnahmen eine wichtige Erlösquelle darstellen. Das gilt alles auch für andere Sportarten und die Kultur und Veranstaltungsbranche. So wie jetzt kann es nicht weitergehen!», mahnte Krösche.
Seiner Meinung nach gebe es «keinen Nachweis, dass sich in Bundesligastadien eine große Anzahl an Menschen infiziert hat. Gerne wird das Argument mit dem Gedränge bei der Anreise ausgepackt. Okay, aber dann müssten wir jeden Morgen im Berufsverkehr den ÖPNV lahmlegen, womit wir die komplette Ökonomie abwürgen würden, weil viele nicht mehr zur Arbeit kämen», meinte Krösche. Am vergangenen Bundesliga-Wochenende durften zwischen 500 und
maximal 10.000 Zuschauer in die neun Stadien.
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