Der bevorstehende Abschied von Fußball-Nationalspieler Niklas Süle zum Saisonende hatte laut Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn auch finanzielle Gründe.
«Es geht natürlich auch immer ums Geld. Da haben wir ganz bestimmte Grenzen, ganz bestimmte Limits, über die wir nicht hinweggehen wollen. Wir haben nicht nur Verantwortung für den sportlichen Bereich, aber eben auch für den wirtschaftlichen», sagte Kahn am Rande des Spiels gegen RB Leipzig dem TV-Sender Sky. Süle verlässt den Club ablösefrei.
Nationaltorhüter Manuel Neuer bedauert den Abgang. «Uns alle nervt, dass Niklas geht. Er wird uns fehlen», sagte der Keeper und widersprach der Aussage von Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge, der gesagt hatte, dass sich Süle nie wirklich durchgesetzt habe: «Ich denke, dass man heute sagen kann, dass er sich hier durchgesetzt und klasse Leistungen gezeigt hat.»
«Wir arbeiten jeden Tag zusammen. Wenn man so lange miteinander spielt, ist es natürlich schade, wen so ein Eckpfeiler wegfällt», betonte Neuer. Als Torwart habe er eine ganz besondere Beziehung zu seinen Abwehrspielern. «Ich werde ihn ja nicht ganz verlieren, weil er Nationalspieler ist.»
In Sachen Serge Gnabry, dessen Vertrag 2023 ausläuft, ist Kahn optimistischer. «Wir haben viele Argumente, die für den FC Bayern München sprechen», sagte der frühere Nationaltorhüter. Dass auch die Kontrakte von Neuer, Weltfußballer Robert Lewandowski und Thomas Müller im gleichen Jahr auslaufen, sorge bei den Münchnern nicht für «Panikattacken», so Kahn. «Natürlich steht das auf der Agenda ganz oben.» Nun gehe es aber erst einmal um die entscheidende Saisonphase.
Bei Sportvorstand Hasan Salihamidzic kann sich Kahn vorstellen, dass er noch «sehr lange» beim FC Bayern arbeite. «Hasan hat großen Anteil am Erfolg der Mannschaft. Wir arbeiten hochprofessionell zusammen», sagte Kahn über seinen früheren Teamkollegen, der bis 2023 an die Münchner gebunden ist.
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