Die Spieler klatschten sich ab, Trainer Adi Hütter gratulierte seinem Team zu einer couragierten Leistung im ersten Spiel nach der Ära Max Eberl.
Eine Woche nach dem gesundheitlich bedingten Rückzug des Gladbacher Sportdirektors kamen die Gladbacher bei der zuletzt starken Elf von Arminia Bielefeld immerhin zu einem 1:1, auch wenn damit der erhoffte Befreiungsschlag ausblieb und das Team weiterhin im Abstiegskampf steckt. Dort bleiben auch die Ostwestfalen, die zwar seit sechs Spielen unbesiegt sind, aber nach dem zehnten Remis in der Tabelle nicht an Borussia vorbeiziehen konnten.
«Das war ein sehr wichtiger Punkt für uns», sagte Hütter nach der Partie. Vor allem die Reaktion nach dem Rückstand hat dem Coach gefallen. «Da haben wir eine Jetzt-erst-Mentalität gezeigt», sagte der Österreicher. Vor 10.000 erstmals wieder zugelassenen Zuschauern in der SchücoArena erzielten Janni Serra (19. Minute) den Treffer für Bielefeld, Alassane Plea (38.) traf in einer unterhaltsamen Partie für die Gäste. «Es war ein sehr umkämpftes Spiel mit einem gerechten Unentschieden. Beide Mannschaften hatten schöne Angriffe und beide hätten heute gewinnen können», sagte Arminia-Keeper Stefan Ortega.
Kurzfristige Umstellungen
Die Bielefelder mussten kurzfristig wegen Erkrankungen und Verletzungen ihrer Abwehrkette umstellen, so dass Guilherme Ramos in der Innenverteidigung zu seinem ersten Startelfeinsatz kam und Nathan de Medina auf der linken Seite verteidigte. Das brachte die Defensive der Gastgeber aber nicht aus dem Rhythmus. Schon die erste gute Möglichkeit durch den schön freigespielten Jonas Hofmann (6. Minute) konnte Keeper Ortega sicher verteidigen.
Erstmals wieder von einer lautstarken Kulisse unterstützt kam die Arminia aus einer guten Verteidigungsreihe gegen die offensiv gestarteten Gäste zu guten Möglichkeiten, die vor allem über den schnellen Patrick Wimmer eingeleitet wurden. Die beste davon nutzte Serra mit einem schönen Linksschuss von der Strafraumgrenze zum Führungstreffer. «Wir kommen einfach immer besser in die Saison und haben gerade einen super Lauf», sagte der Torschütze.
Gestärkte Offensive
Die Gladbacher, bei denen der eigentlich eingeplante Christoph Kramer coronabedingt passen musste, waren bis dahin gut im Spiel und hatten mit dem zuletzt nicht berücksichtigten Plea eine zusätzliche Offensivkraft aufgeboten.
In der abwechslungsreichen Partie mit Strafraumszenen auf beiden Seiten gelang dann dem Franzosen Plea nach Vorarbeit von Hofmann mit einem Flugkopfball aus spitzem Winkel der verdiente Ausgleichstreffer. «Für ihn hat es mich besonders gefreut», sagte Hütter. Ein Kopfballtreffer von Borussias Innenverteidiger Matthias Ginter wurde zuvor wegen Abseitsstellung nicht anerkannt.
Die Partie blieb spannend. Die gut eingestellten Gladbacher hatten mehr Spielanteile, Bielefeld nutzte vor allem Kontermöglichkeiten und kam durch Ramos (44.) und Fabian Kunze zu guten Torgelegenheiten, doch der gute Gladbacher Schlussmann Yann Sommer parierte ein ums andere Mal.
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