Das olympische Feuer für die Winterspiele in Peking ist von einer uigurischen Ski-Langläuferin im chinesischen Team, Dinigeer Yilamujiang, gemeinsam mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen entzündet worden.
Die Wahl der Uigurin für die besondere Rolle bei der Eröffnungsfeier sorgte für Aufsehen, da die chinesische Führung wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit in der nordwestchinesischen Region Xinjiang international stark in der Kritik steht.
Die Vorwürfe über die Verfolgung der Uiguren sind neben anderen Menschenrechtsverletzungen mehrfach von Ländern wie den USA und anderen genannt worden, um den politischen Boykott der Feier zu begründen und keine Regierungsvertreter nach Peking zu entsenden.
Kritik an China für Umgang mit Uiguren
Langläuferin Dinigeer Yilamujiang ist in dieser Weltcup-Saison bislang nicht in Erscheinung getreten. Im Vorjahr belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Oberstdorf über die 10 Kilometer Freistil den 41. Platz. Die 20-Jährige ist für den Start im olympischen Skiathlon am Samstag gemeldet.
Mindestens eine Million Uiguren und andere Angehörige von Minderheiten sind nach Schätzungen von Menschenrechtlern in den vergangenen Jahren in Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt worden, die chinesische Verantwortliche als «Fortbildungseinrichtungen beschrieben haben. Es gibt Berichte über Folter, Misshandlungen und ideologische Indoktrinierung in den Lagern.
In Xinjiang gibt es schon länger Spannungen zwischen den herrschenden Han-Chinesen und ethnischen Minderheiten. Seit blutigen Unruhen 2009 und mehreren Terroranschlägen greifen die Sicherheitskräfte hart durch. Uiguren beklagen kulturelle und religiöse Unterdrückung, während ihnen Peking Separatismus vorwirft. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt.
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