Der Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, Frank Ullrich, ist gegen einen vollständigen politischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking.
Dem «Freien Wort» Suhl sagte der SPD-Politiker, er werbe dafür, den Athleten den Rücken freizuhalten und Flagge zu zeigen. Er habe aber auch Verständnis für andere Positionen.
Die Olympischen Spiele seien keine unpolitische Veranstaltung. «Das habe ich selbst als Athlet erlebt, das haben auch die Sommerspiele 2008 in Peking gezeigt», sagte der Biathlon-Olympiasieger und ehemalige Biathlon- und Langlauf-Bundestrainer. Damals hätten viele Sportler die internationale Bühne für klare Statements genutzt. Ullrich sagte, er gehe davon aus, dass es auch diesmal der eine oder andere tun werde.
Statt die Ausrichtung der Spiele in Ländern wie China zu kritisieren, solle sich Deutschland selbst wieder um die Ausrichtung von Olympischen Spielen bemühen. «Dann können wir zeigen, was für ein modernes Land Deutschland ist und dass Spiele auch nachhaltig sein können», betonte Ullrich.
Weitere Nachrichten
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige