Die Familie des serbischen Tennisstars Novak Djokovic hat sich enttäuscht über die Ausweisung des Sohnes aus Australien gezeigt.
«Wir hatten geglaubt, dass Gerechtigkeit walten würde. Dass nicht das ‚öffentliche Interesse‘ als Vorwand dienen würde für eine Entscheidung, wie sie am Ende getroffen wurde», schrieb die Familie in einer Erklärung, die serbische Medien nun veröffentlichten. Die Politik und ihre Interessen hätten über den Sport gesiegt.
Djokovic, der in Melbourne an den Australian Open teilnehmen wollte, war nicht gegen Corona geimpft, als er vor elf Tagen in Australien angekommen war. Eine medizinische Ausnahmegenehmigung wurde von den Einwanderungsbehörden nicht akzeptiert. Am Sonntag wies das Bundesgericht in Melbourne eine Klage von Djokovic gegen die von Einwanderungsminister Alex Hawke verfügte zweite Annullierung des Visums ab. Djokovic verließ kurz darauf Australien.
«Was wir alle, und vor allem wir als Familie, jetzt tun müssen, ist, ihn mehr zu unterstützen als je zuvor», heißt es in dem Schreiben der Angehörigen weiter. «Wir werden da sein, um die Schläge, die ihm zugefügt wurden, mit ihm zu verarbeiten.» Zugleich sei man «stolz auf die Stärke, die er gezeigt hat, und die Kämpfe, die er mit Würde ausgetragen hat». Djokovic werde gestärkt aus der Situation hervorgehen.
Während des Tauziehens um die Gültigkeit des australischen Visums hatten Vater Srdjan, Mutter Dijana und Bruder Djordje durch zum Teil bizarre Pressekonferenzen in Belgrad für internationales Aufsehen gesorgt. Unter anderen verglich Srdjan Djokovic seinen prominenten Sohn mit Jesus Christus und bezeichnete ihn als «Freiheitshelden» der vom globalen Westen unterdrückten Völker.
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