Die Eltern von Tennis-Star Novak Djokovic haben an einer Protestkundgebung in der Innenstadt von Belgrad teilgenommen und sich vor der Verhandlung in Melbourne über die Einreise-Verweigerung ihres Sohnes optimistisch gezeigt.
«Heute ist ein großer Tag. Heute wird die ganze Welt die Wahrheit hören», sagte Djokovics Mutter Dijana. «Wir hoffen, dass Novak als freier Mann herauskommt. Wir senden ihm unsere Liebe. Wir glauben an ihn, aber auch an die unabhängige Justiz in Melbourne», sagte sie.
Die Bedingungen in dem Hotel in Melbourne, in dem Djokovic untergebracht sei, bezeichnete seine Mutter als «nicht human». Ihr Sohn würde nicht einmal frühstücken, könne nur auf die Wand starren, nicht den Park davor sehen, oder den Raum verlassen.
«Wir sind stolze Menschen. Sie können uns nicht brechen», sagte Djokovics Vater Srdjan. Novak sei die «Personifikation der Freiheit, alles Menschliche, was ein Mensch in sich trage».
Ein Gericht in Melbourne verhandelt den Einspruch von Djokovic gegen die Verweigerung seiner Einreise nach Australien. Die Seite des 34 Jahre alten Weltranglistenersten soll sich am Montag (10.00 Uhr Ortszeit/0.00 Uhr MEZ) zuerst äußern. Die Vertreter des australischen Innenministeriums geben ihre Stellungnahme vor Gericht laut Plan ab 15.00 Uhr/5.00 Uhr MEZ ab. Wann eine Entscheidung fällt, war zunächst unklar.
Djokovic war am Mittwochabend (Ortszeit) die Einreise nach Melbourne verweigert worden. Der Serbe konnte aus Sicht der Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen, um auch ohne Corona-Impfung einreisen zu dürfen. Seitdem hielt er sich in einem Hotel für Ausreisepflichtige auf. Djokovic kämpft dafür, in Australien bleiben und seinen Titel bei den Australian Open verteidigen zu dürfen. Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt am 17. Januar.
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