Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo will die kommende Leichtathletik-Saison «zweigleisig» angehen und dabei auch Schwächen beseitigen.
«Denn zu einer guten Leistung gehören immer Körper und Geist. Das kann man auch nicht trennen. Was das Physische angeht, da möchte ich natürlich noch an meinen Schwächen arbeiten», sagte die Weltmeisterin von der LG Kurpfalz in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
«Gerade dieses Jahr hat gezeigt, dass der Anlauf meine Schwäche war, die mich davon abgehalten hat, mein Potenzial abzurufen: 7,20 Meter waren drin, aber ich konnte es kein einziges Mal zeigen», schilderte die gebürtige Heidelbergerin. «Deswegen wird es für mich im Winter darum gehen, den Sprint über die Technik neu zu erarbeiten, damit ich einen stabileren Anlauf erreiche und schneller werde.» Hallenwettkämpfe werde sie nur «sehr wenige machen».
In ihrem Fernstudium Umweltmanagement konnte sie «ein paar Kurse abschließen» und sei dem Abschluss ein bisschen näher gekommen. Nach Meinung Mihambos kann beim Thema Nachhaltigkeit auch der einzelne Athlet Einfluss nehmen, «indem man nicht an ganz so vielen Trainingslagern teilnimmt, wie angeboten werden. Und man versucht, den Reiseweg so zu wählen, dass möglichst wenig CO2 ausgestoßen wird», sagte die Weltklasse-Sportlerin. «Aber ich glaube, ein Problem der Klimakrise ist auch, dass man immer wieder versucht, sie zu individualisieren, auf Einzelne und deren Konsumverhalten abwälzt. Dabei ist es ein grundsätzliches strukturelles Problem», meinte Mihambo und forderte: «Wir brauchen mehr Veränderung.»
Für Mihambo stehen im neuen Jahr zwei sportliche Herausforderungen an: Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften finden vom 15. bis zum 24. Juli in Eugene/USA statt; schon knapp drei Wochen später folgen die Europameisterschaften in München (11. bis 21. August).
Weitere Nachrichten
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige