Trotz der Enttäuschung über das Aus der deutschen Handball-Frauen im WM-Viertelfinale hat sich die Verbandsspitze deutlich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Henk Groener ausgesprochen.
«Ich stehe zu meiner Aussage, dass er der richtige Trainer ist», sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann vor der Abreise der deutschen Mannschaft. Die DHB-Auswahl war im Viertelfinale an Gastgeber Spanien gescheitert und wartet weiter auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007.
Auch Sportvorstand Axel Kromer möchte den Ende April 2022 auslaufenden Vertrag mit Groener gerne verlängern. «Warum sollte ich das nicht wollen? Wenn sich etwas auf dem richtigen Weg befindet, ist Konstanz im Trainerteam wertvoll. Ich habe ein gutes Gefühl», sagte Kromer.
«Ohne Geld wird das alles nicht gehen»
Der Sportvorstand wird zunächst gemeinsam mit dem 61 Jahre alten Niederländer, der sich zu seiner Zukunft beim DHB vorerst nicht äußern wollte, die WM-Endrunde tiefgreifend analysieren. Die Entscheidung obliegt dann dem gesamten DHB-Präsidium, das im Februar zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.
Nach Ansicht Michelmanns sei die Trainerfrage aber ohnehin nicht das Problem im deutschen Frauen-Handball. «Wir müssen kurzfristig an der Qualität der Spielerinnen arbeiten und langfristig Strukturen schaffen, die andere Länder schon längst haben. Das ist doch unser Problem. Es wird Zeit, dass die Liga langsam aus der Brühe kommt. Und für die Landesverbände gilt das Gleiche. Ohne Geld wird das alles nicht gehen», sagte der DHB-Boss.
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