Die frühere Nationalspielerin und Bundestrainerin Steffi Jones erwägt unter bestimmten Voraussetzungen eine Kandidatur als Präsidentin im Deutschen Fußball-Bund.
«Wenn der DFB wirklich an einer Neuausrichtung interessiert ist, sich wirklich komplett von seinen Altlasten lösen und da eben was Neues aufbauen will, dann wäre ich gerne dabei. Dann könnte ich mir natürlich auch vorstellen, DFB-Präsidentin zu werden mit einem starken Team», sagte Jones der ARD Radio Recherche Sport.
Die 48-Jährige absolvierte in ihrer aktiven Laufbahn insgesamt 111 Länderspiele für die DFB-Auswahl, mit der sie dreimal Europameister wurde und 2003 den WM-Titel gewann. Funktionärserfahrungen sammelte sie als Präsidentin des Organisationskomitees für die Fußball-WM der Frauen 2011 in Deutschland und als DFB-Direktorin für die Bereiche Frauenfußball, Mädchenfußball und Schulfußball. Derzeit arbeitet Jones in einer IT-Firma im Bereich Organisationsentwicklung.
Seit dem Rücktritt von DFB-Boss Fritz Keller wird der weltgrößte Sportfachverband interimsmäßig von den Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters geführt. Der bisherige Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga hat bereits seine Kandidatur für das höchste Amt im DFB angekündigt. Auf dem außerordentlichen Bundestag am 11. März 2022 will sich auch Mittelrhein-Chef Bernd Neuendorf als Vertreter der Landes- und Regionalverbände zur Wahl stellen.
Sollte Jones tatsächlich antreten, würde sie vor allem dem Thema Gleichberechtigung große Aufmerksamkeit widmen. «Das ist etwas, was mich sehr wundert, denn der DFB hat es sogar in seiner Satzung stehen, lebt es aber nicht! Es ist beschämend», sagte sie über die momentane Situation.
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