Sebastian Polter genoss den Moment in vollen Zügen. Selig lächelnd ließ sich der Bochumer Torjäger vor der bebenden Tribüne für seinen Elfmetertreffer in der 40. Minute zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung seines Teams feiern.
«Nach meinem Tor sind Emotionen aus mir herausgebrochen. Das war einfach geil, ein Derby vor den Fans», kommentierte der 30-Jährige nach dem 1:1 des Aufsteigers gegen den Tabellenzweiten im ersten Aufeinandertreffen der beiden Nachbarclubs seit über elf Jahren. «Wir haben heute gegen den BVB gespielt», sagte er bei Sky. Das sei ein überragendes Team.
Der im Sommer vom niederländischen Erstligisten Sittard ablösefrei verpflichtete Polter entpuppt sich für den VfL mehr und mehr als Verstärkung. In jedem seiner vergangenen drei Spiele traf der ehemalige U21-Nationalspieler (4 Tore). Dabei schien das Bundesliga-Kapitel für Polter schon beendet, nachdem ihm im Mai vergangenen Jahres bei Union Berlin «unsolidarisches Verhalten» in der Corona-Krise vorgeworfen worden war. Diesen Vorwurf wies der Angreifer ausdrücklich zurück.
Für seine Kaltschnäuzigkeit beim Elfmeter hatte er eine einfache Erklärung: «Ich war selbst mal Torhüter und weiß, wo sie hinspringen. Ich wusste auch schon vor dem Spiel, wo ich hinschieße.»
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