Oliver Bierhoff hat für die Auswahl des WM-Quartiers der Fußball-Nationalmannschaft in Katar die Einhaltung sozialer Kriterien angekündigt.
«Es wird nicht reichen, allein zu schauen, welches Quartier die besten Bedingungen für den sportlichen Erfolg bietet. Wir wollen anhand von Gesprächen, Analysen und Vereinbarungen sicherstellen, dass unsere Geschäftspartner und Dienstleister vor Ort sich zur Einhaltung menschen- und arbeitsrechtlicher Standards bekennen und dies auch dokumentieren», sagte der DFB-Direktor in einem Interview auf der Verbandshomepage.
Bierhoff führt eine Delegation um Bundestrainer Hansi Flick an, die von kommendem Montag bis Freitag die Turnier-Vorbereitungen in Katar für die DFB-Elf vorantreiben will. Das Thema Menschenrechte steht dabei laut Bierhoff auch im Fokus. Man werde «auch Kriterien anlegen, die man sonst vor allem aus der Wirtschaft kennt», versprach der 53-Jährige. «Uns ist sehr daran gelegen, einen vernünftigen Prozess zur Überprüfung von Arbeitsstandards durchzuführen.»
Schulung für Nationalspieler
Die Nationalspieler sollen beim nächsten Länderspieltermin im März eine Schulung erhalten. «Wir wünschen uns mündige Spieler, die auch über den Sport hinaus gut informiert sind», wurde Bierhoff auf der Verbandshomepage zitiert. Es gehe vor allem darum, Experten und Expertinnen für die Bedingungen vor Ort «aus eigener Anschauung kennen, zuzuhören und zu lernen, um uns ein möglichst objektives Bild machen zu können».
Aus sportlicher Sicht müsse die Frage geklärt werden, ob man ein Quartier in der Hauptstadt Doha mit guter Infrastruktur oder ein ruhiger gelegenes Hotel außerhalb der Hauptstadt wähle, um sich wie in Brasilien 2014 «eine kleine Oase» zu schaffen. Einen Neubau wie vor sieben Jahren mit dem Campo Bahia schloss Bierhoff aber aus.
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